Stress im Job bewältigen: Ich bin jetzt in der Pause!
Warum Pausen oftmals gar nicht mehr helfen, den eigenen Stress im Job zu bewältigen
Pausen sind etwas Schönes. Als Kind haben Sie sich riesig auf jede Pause während der Schulzeit gefreut. Dann ging es auf den Schulhof. Und Sie haben mit Ihren Schulkameraden gespielt und gelacht und dabei die Unterrichtsstunden völlig vergessen. Im Grunde haben Sie damals so richtig abgeschaltet – und die Pause wurde wirklich zur Pause.
Leider sind diese Zeiten längst vorbei. Und Pausen, die Sie jetzt während Ihrer Arbeitszeit durchführen, bieten schon lange nicht mehr diesen Erholungseffekt wie während der Schulzeit. Vielmehr sitzen Sie oftmals wie elektrisiert an Ihrem Schreibtisch und versuchen abzuschalten. Oder Sie schlingen das Essen in der Kantine so schnell in sich hinein, dass Sie im Grunde gar nichts schmecken. Vielleicht nutzen Sie gar Ihre Mittagspause, um schnell noch etwas zu besorgen oder jemandem auf Ihrem Handy anzurufen.
Kein Wunder also, dass Ihre bisherigen Pausen wenig bis gar nichts zur Stressbewältigung beigetragen haben. Und Sie deshalb oftmals schon der Versuchung unterlagen, in Ihren Pausen einfach durchzuarbeiten. Statt dieser Versuchung nachzugeben, sollten Sie lieber die Qualität Ihrer Pausen erhöhen.
Erfolgreich den Stress im Job bewältigen: Ich bin jetzt in der Pause!
Die Arbeitszeit mit Pausen zu unterbrechen, erhöht tatsächlich Ihre Effektivität, weil Sie damit Ihrem natürlichen Rhythmus folgen. Doch damit Ihre Pause auch wirklich diesen positiven Effekt bietet, müssen Sie auch wirklich Pause machen. 2 Tipps verraten Ihnen, wie Ihnen dies ab heute bestens gelingt.
Tipp 1: Ich bin jetzt in der Pause! – die mentale Einstellung bringt’s
Legen Sie mental den Schalter um. Sagen Sie sich die Affirmation „Ich bin jetzt in der Pause!“ ruhig laut vor, sobald Sie in die Pause gehen. Dadurch ziehen Sie nämlich eine eindeutige Grenze zwischen Ihrer Arbeit - und der Zeit der Erholung: Ihrer Pause.
Doch diese Affirmation „Ich bin jetzt in der Pause“ bewirkt noch viel mehr: Sie
- können besser loslassen.
- überlegen (kurz), was nicht in Ihre Pause gehört wie das Nachdenken über einen Kundenanruf oder sich die Jammertriaden Ihres Kollegen anzuhören.
- überlegen (kurz), was denn eigentlich in Ihre Pause gehört und Ihnen Kraft gibt wie über Ihren MP3-Player Ihre Lieblingsmusik zu hören oder eine Passage aus Ihrem Lieblingskrimi zu lesen.
Erstellen Sie sich am besten eine Liste in Ihrem Zeitmanagementsystem, die Sie in zwei Spalten unterteilen und auf der Sie notieren, was in Ihre Pause gehört bzw. nicht gehört. Fügen Sie hier immer wieder neue Ideen hinzu.
Tipp 2: Pausenritual einführen
Legen Sie sich ein Ritual zu, das Ihre Pause einleitet. Vielleicht stehen Sie auf und machen einige Dehnübungen. Oder Sie treten ans Fenster und folgen für einen Moment dem Lauf der Wolken. Wählen Sie ein Ritual aus, das Sie in den ersten Wochen regelmäßig anwenden. Dadurch signalisieren Sie sich und Ihrem Unterbewusstsein „Ich mache jetzt Pause“.
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