Allergie und Stress – (k)ein Teufelskreis
Stress kann allergische Schübe verstärken. Dies stellten Wissenschaftler des Trierer Instituts für Psychobiologie fest. Allergiker, die permanent Hektik und psychischer Belastung ausgesetzt sind, haben demzufolge oft plötzlich nicht mehr nur mit tränenden Augen und anderen Symptomen zu kämpfen. Umso wichtiger ist eine gute Work-Life-Balance.
Doch einfach mal loszulassen und tief durchzuatmen ist einfacher gesagt als getan. Vor allem allergiegeplagte Führungskräfte tun sich damit schwer. Hilfreich sind Medikamente gegen Allergien, Entspannungsübungen und das Befolgen von Tipps für ein ausgeglichenes Berufs- und Privatleben.
Mal stärker, mal schwächer: Allergische Schübe in verschiedenen Intensitäten
Sie reagieren auf Katzenhaare allergisch? Sie vertragen bestimmte Lebensmittel nicht? Ihr Immunsystem schlägt Alarm, sobald im Frühling die Natur erwacht? Dann kennen Sie die Allergene, die Ihnen das Leben schwer machen. Bei den Einen tränen die Augen, bei Anderen gehören starker Juckreiz, Niesattacken, eine laufende Nase, Hautausschläge und geschwollene Augenlider zu den Symptomen.
Reagieren Augen, Nase und Rachen gleichzeitig, kann das den Alltag stark beeinflussen. Noch schlimmer ist es, wenn die Allergie einem die Luft zum Atmen nimmt. Nicht selten fühlen sich Allergiker zeitweise so, als seien sie erkältet: Der Kopf schmerzt und sie sind müde, kraftlos und erschöpft.
Vielleicht haben Sie einmal festgestellt, dass Ihr Körper mal mehr, mal weniger stark reagiert. Letztes Jahr lief nur die Nase, dieses Jahr macht Ihnen Ihre Allergie stark zu schaffen oder die Beschwerden halten länger an? Dann konsultieren Sie Ihren Arzt und halten Sie Ihre Symptome schriftlich fest, um den Verlauf zu dokumentieren. Klären Sie ab, ob beruflicher Stress und psychische Belastungen im Privatleben Gründe für die heftigeren Allergieschübe sind. Führen Sie gleichzeitig ein Stressprotokoll und eine Stresskarte, um herauszufinden, welche Situationen oder Stressfaktoren die Allergie beeinflussen.
Wie kommt es zu Allergien?
Bei Allergikern reagiert das natürliche Abwehrsystem auf eigentlich harmlose Stoffe wie Pollen, Katzenhaare oder Nüsse und bewertet das Eindringen derselben in den Körper als Angriff. Zur Aktivierung der Abwehrkräfte bilden sich Antikörper und mobilisieren Botenstoffe zur Verteidigung. Auch das Nervensystem, das unser seelisches Empfinden reguliert, ist an diesen Vorgängen beteiligt. Es handelt sich um ein komplexes Wechselspiel von Immun- und Nervensystem. Beide kommunizieren über Botenstoffe wie beispielsweise Stresshormone und sind für Stress anfällig. Die Psychobiologen der Universität Trier stellten in Versuchen zudem fest, dass Allergiker weniger Cortisol produzieren, ein Hormon, das in belastenden Situationen für gewöhnlich Immunreaktionen abmildert.
Nicht geklärt ist bislang, ob psychische Belastungen eine Allergie auslösen können. Fakt ist jedoch, dass Stress eine bestehende Allergie verstärken kann: Er kann starke Schübe auslösen, die Beschwerden verschlimmern und die Leidensphase verlängern.
Entspannungsübungen und medikamentöse Hilfe
Arzneimittel lindern die Beschwerden. Verschiedene als Tabletten oder in flüssiger Form eingesetzte Wirkstoffe schwächen die allgemeinen Symptome ab. Nasensprays, Augentropfen und Salben wirken bei einer verstopften Nase, brennenden Augen und juckender Haut. Rezeptfreie Medikamente gegen Allergien und Heuschnupfen finden Sie beispielsweise bei der Volksversand Versandapotheke.
Auch eine gute Work-Life-Balance wirkt Wunder. Belastungen hingegen lösen einen regelrechten Teufelskreis aus: Stress verschlimmert die Beschwerden, zugleich verursachen Allergieschübe Stress. Zum Beispiel indem Ihnen Atembeschwerden den Schlaf rauben und sich damit die nächtliche Erholungsphase verkürzt. Doch an Allergien leidende Berufstätige können sich während Hochzeiten des Pollenflugs nur selten einfach eine Auszeit nehmen. Eventuell können sie dann jedoch über einen bestimmten Zeitraum in Teilzeit arbeiten oder ins allergikerfreundlich eingerichtete Home-Office überwechseln.
Menschen, die viel Verantwortung tragen und Mitarbeiter führen, fällt es häufig schwer, beruflich kürzer zu treten. Daher sind sie besonders anfällig für Stress, schlafen unruhig und fühlen sich tagsüber wie unter Strom. Nach unzähligen Überstunden leidet auch die Konzentration und es fehlt die Energie für den Rest der Arbeitswoche.
Sie kennen dieses Phänomen? Dann sollten Sie Ihr Arbeitspensum unbedingt reduzieren und mehr Aufgaben an Mitarbeiter delegieren. Sorgen Sie dafür, dass Sie zu Hause und an den Wochenenden nicht erreichbar sind. Körper und Seele kommen rascher zur Ruhe, wenn Beruf und Privatleben klar voneinander getrennt sind.
Achten Sie außerdem auf einen Ausgleich zur Arbeit. Wenn Sie sich im Job auspowern, können Ihnen Meditation, Yoga und auf dem Konzept der Achtsamkeit basierende Entspannungsübungen wie beispielsweise MBSR-Kurse helfen. Gezielte Atemübungen helfen nicht nur bei Heuschnupfen, mehr Luft aufzunehmen. Bewusstes Atmen wirkt zudem entspannend und macht den Körper insgesamt stressresistenter.
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