Reallöhne leicht gesunken: Inflation frisst Lohnerhöhungen
Reallöhne im Vorjahresvergleich leicht gesunken
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, sind die Reallöhne in Deutschland vom ersten Quartal 2012 bis zum ersten Quartal 2013 um durchschnittlich 0,1 Prozentpunkte gesunken. Die Nominallöhne erhöhten sich in diesem Zeitraum um 1,4 Prozent, während die Verbraucherpreise um 1,5 Prozent zulegten. Zuletzt hatte es im vierten Quartal 2009 eine solche Entwicklung gegeben.
Ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer verdiente in Deutschland im ersten Quartal 2013 ohne Sonderzahlungen durchschnittlich 3.398 € brutto im Monat. Die höchsten Durchschnittsverdienste erhielten die Beschäftigten bei Banken und Versicherungen (4.543 €), in der Energieversorgung (4.477 €) sowie im Bereich Information und Kommunikation (4.475 €). Der niedrigste durchschnittliche Bruttomonatsverdienst wurde im Gastgewerbe (2.008 €) gezahlt.
Zwischen 2007 und 2012 hat das Lohngefälle zwischen den einzelnen Beschäftigtengruppen zugenommen. Für Arbeitnehmer in leitender Stellung (+15,5 Prozent) und für herausgehobene Fachkräfte (+12,8 Prozent) lagen die Steigerungen der nominalen Bruttomonatsverdienste über dem Durchschnittswert aller Beschäftigten (+12,2 Prozent). Fachkräfte (+10,9 Prozent), angelernte Arbeitnehmer (+10,0 Prozent) und ungelernte Arbeitnehmer (+9,8 Prozent) konnten zwar auch die Steigerung der Verbraucherpreise kompensieren (+8,3 Prozent), hatten aber nur unterdurchschnittlich hohe Wachstumsraten.
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