Keine Veränderungen beim Gender Pay Gap
Gender Pay Gap unverändert: Frauen verdienen 22 Prozent weniger
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) pünktlich zum Equal Pay Day am 21.03.2013 mitteilt, hat sich der Gender Pay Gap - Einkommensunterschied zwischen Frauen und Männern - 2012 im Vergleich zu den Vorjahren bundesweit nicht verändert.
Der durchschnittliche Bruttostundenlohn von Frauen lag im vergangenen Jahr bei 15,21 € und somit um 22 Prozent niedriger als der von Männern mit 19,60 €. Kaum Veränderungen sind auch bei den Ergebnissen für Ost- und Westdeutschland zu verzeichnen. Der unbereinigte Gender Pay Gap betrug 2012 24 Prozent in den alten Bundesländern und acht Prozent in den neuen Bundesländern.
Untersuchungen über die Gründe für den Einkommensunterschied sind laut Statistischem Bundesamt alle vier Jahre auf Basis der Verdienststrukturerhebung möglich. Aktuell lägen Ergebnisse für das Jahr 2010 vor. Danach ließen sich rund zwei Drittel des unbereinigten Gender Pay Gap auf strukturelle Unterschiede zurückführen. Die wichtigsten Gründe für die Differenzen beim durchschnittlichen Bruttostundenlohn seien Unterschiede in den Branchen und Berufen, in denen Frauen und Männer tätig seien, sowie ungleich verteilte Arbeitsplatzanforderungen hinsichtlich Führung und Qualifikation. Darüber hinaus seien Frauen häufiger als Männer teilzeit- oder geringfügig beschäftigt.
Das verbleibende Drittel des Einkommensunterschiedes könne nicht durch die arbeitsplatzrelevanten Merkmale erklärt werden. Dieser sogenannte bereinigte Gender Pay Gap habe 2010 bundesweit bei 7 Prozent gelegen (unbereinigter Gender Pay Gap 2010: 22 Prozent). Danach hätten Frauen bei vergleichbarer Qualifikation und Tätigkeit pro Stunde durchschnittlich 7 Prozent weniger verdient als ihre männlichen Kollegen.
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