Über eine Million offene Stellen: Kleine und mittlere Unternehmen sorgen für stabilen Stellenmarkt
Mehr offene Stellen – Stellenmarkt bleibt dank kleiner und mittlerer Unternehmen stabil
Nach einem Bericht des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) gab es im zweiten Quartal 2012 am ersten Arbeitsmarkt mehr als eine Million offene Stellen, davon 864.000 in Westdeutschland und 153.000 in Ostdeutschland. 95 Prozent der Stellenangebote stammen von kleinen und mittleren Unternehmen mit unter 500 Beschäftigten. Der Arbeitskräftebedarf der Betriebe und Verwaltungen habe sich im Vergleich zum Vorjahresquartal leicht positiv entwickelt. Im Vergleich zum Vorjahr habe es im zweiten Quartal 2012 4 Prozent mehr offene Stellen gegeben. Stabilisierend habe sich insbesondere die anhaltend positive Konsumlaune der Verbraucher ausgewirkt. Infolge ihres gesunkenen Vertrauens in die Finanzmärkte wendeten sie sich stärker klassischen Konsumgütern und auch Immobilien zu. Dies habe sich in einer Verdoppelung des Stellenangebots im Bereich Ernährung, Bekleidung und Einrichtung sowie in einem ebenfalls sehr starken Anstieg der offenen Stellen im Grundstücks- und Wohnungswesen niedergeschlagen.
Negativ entwickelt habe sich im zweiten Quartal 2012 hingegen das Stellenangebot der Großbetriebe. Während es dort im zweiten Quartal 2011 noch 65.000 offene Stellen gegeben habe, seien es ein Jahr später nur noch knapp 50.000. Die Großbetriebe seien aufgrund ihrer stärkeren internationalen Verflechtung besonders von der anhaltenden Unsicherheit über die weitere Entwicklung in Europa beeinflusst, erklärten die Arbeitsmarktforscher.
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