Dioxin in Futter- und Lebensmitteln – Werte stellen laut BfR keine akute Gesundheitsgefährdung dar
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BLV) hat gestern bestätigt, dass bei eigenbetrieblichen Kontrollen eines Mischfutterherstellers in Schleswig-Holstein eine Verunreinigung von pflanzlichem Futterfett mit Dioxinen festgestellt wurde. Technische Mischfettsäuren, welche nicht für die Verwendung von Futtermitteln, sondern für den Einsatz zur Papierherstellung bestimmt waren, seien nach derzeitigem Kenntnisstand die Ursache der Kontamination. Mehr als 2700 Tonnen dieses Futterfettes wurden im November und Dezember 2010 an 25 Futtermittelhersteller in vier Bundesländern geliefert und seien von dort in landwirtschaftliche Betriebe gelangt. Verschiedene Geflügel- und Schweinemastbetriebe sowie Legehennen-Betriebe hätten Futtermittel mit den verunreinigten Fetten bezogen und verfüttert.
Die Überwachungsbehörden der Bundesländer haben aus betroffenen Betrieben Proben von Fleisch und Eiern auf ihren Dioxingehalt untersucht. Die derzeit ermittelten Werte liegen bei einigen Proben über dem in der Europäischen Union festgelegten Höchstgehalt. Sie stellten jedoch nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) keine akute Gesundheitsgefahr für Verbraucher dar. Von den mehr als 2700 Tonnen gingen allein knapp 2500 Tonnen an Futtermittelhersteller in Niedersachsen. Die für die Lebensmittel- und Futtermittelüberwachung zuständigen Stellen der Länder ermittelten derzeit, wie viele Betriebe betroffen sind, wie die Warenströme verlaufen sind und welche Vertriebswege von Bedeutung sind. Vorsorglich werden von den Länderbehörden landwirtschaftliche Betriebe gesperrt und entsprechende Produkte vom Markt genommen. Niedersachsen hat für Verbraucher eine telefonische Hotline unter 0441/57026 333 eingerichtet.
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