Dienstunfähigkeit bei Lehrern um fast 30 % höher als bei vergleichbaren Beamten
Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) wurden 2009 rund 18.600 verbeamtete Lehrer in den Ruhestand versetzt. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies zwar ein Rückgang um 4,7 %, insgesamt bleibt aber die Zahl der Pensionierungen weiter auf hohem Niveau. Ursache hierfür sind die zahlreichen Einstellungen von Lehrkräften in den 1960er und 70er Jahren. In der Zeit vor 1999 gab es pro Jahr nie mehr als 11.000 Pensionierungen. Zu Beginn des Jahres 2010 erhielten insgesamt rund 281.000 ehemalige Lehrer Ruhestandsbezüge. Gegenüber dem Vorjahr war dies ein Anstieg um rund 12.800 Personen. Der Anteil der Dienstunfähigkeit als Grund für die Pensionierung blieb 2009 mit 22 % auf dem Niveau von 2008. Dieser Anteil war allerdings immer noch deutlich höher als in den übrigen Tätigkeitsbereichen der Gebietskörperschaften (Kommunen und Landkreise). Dort betrug der Anteil der Dienstunfähigkeit rund 17 % an allen Pensionierungen. Das durchschnittliche Alter, mit dem Lehrer 2009 wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand eingetreten sind, lag bei 57,9 Jahren. Gleichzeitig stieg der Anteil derer, die die Regelaltersgrenze erreichten, auf 41 %. Im Vorjahr waren es noch 39 %. Im Durchschnitt waren die Lehrkräfte 62,7 Jahre alt, als sie in den Ruhestand eintraten (2008: 62,6 Jahre).
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