Schulden der öffentlichen Haushalte steigen weiter
Nach ersten vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hat sich der Schuldenstand der öffentlichen Haushalte im ersten Halbjahr 2010 gegenüber dem 31.12.2009 um 1,7% beziehungsweise 29,6 Milliarden Euro erhöht.
Am 30.06.2010 war die öffentliche Hand mit insgesamt 1.721,2 Milliarden Euro verschuldet. Dies entsprach rechnerisch einer Schuldenlast von 21.025 Euro je Einwohner bzw. Einwohnerin. Die Ergebnisse umfassen die Kreditmarktschulden und Kassenkredite und beziehen sich auf die Kernhaushalte des Bundes und der Länder einschließlich ihrer jeweiligen Extrahaushalte sowie die Kernhaushalte der Gemeinden und Gemeindeverbände.
Beim Bund erhöhten sich die Schulden am 30.06.2010 gegenüber dem 31.12.2009 um 1,5% (+ 15,7 Milliarden Euro) auf 1.069,5 Milliarden Euro. Hierin sind auch die Schulden der zur Bewältigung der Finanzmarktkrise neu gegründeten Sondervermögen Finanzmarktstabilisierungsfonds (31,2 Milliarden Euro) sowie Investitions- und Tilgungsfonds (8,7 Milliarden Euro) enthalten. Die Länder waren am 30.06.2010 mit 536,9 Milliarden Euro verschuldet, dies entsprach gegenüber dem 31.12.2009 einem Zuwachs von 1,9% (+ 10,2 Milliarden Euro). Die Verschuldung der Gemeinden/Gemeindeverbände stieg am 30.06.2010 um 3,3% (+ 3,7 Milliarden Euro) auf 114,7 Milliarden Euro gegenüber dem 31.12.2009.
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