Vorleistungsgüter treiben Erzeugerpreise: 5 % Anstieg gegenüber Vorjahr
Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Juni 2010 um 1,7% höher als im Juni 2009. Im Mai 2010 hatte die Jahresveränderungsrate nur + 0,9 % betragen. Gegenüber dem Vormonat Mai stieg der Index im Juni 2010 um 0,6%. Den größten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate hatten im Juni 2010 die Preissteigerungen für Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden), die im Vergleich zum Juni 2009 um 5,0 % teurer waren (+ 0,3 % gegenüber Mai 2010). Eine höhere Jahresveränderungsrate hatte es bei den Vorleistungsgütern letztmalig im April 2007 gegeben (+ 5,3 %). Die Preise für Metalle lagen um 17,2 % höher als im Juni 2009 und stiegen gegenüber dem Vormonat Mai 2010 um 0,3%. Während Walzstahl um 22,8% teurer war als im Juni 2009 (+ 0,7 % gegenüber Mai 2010), kosteten Rohre und Rohrstücke aus Eisen oder Stahl 0,4% weniger als im Vorjahr (+ 2,5 % gegenüber Mai 2010). Metallische Sekundärrohstoffe kosteten im Vorjahresvergleich 84,7% mehr (– 5,1% gegenüber Mai 2010). Chemische Grundstoffe waren 7,3 % teurer als im Juni 2009 (+ 0,9 % gegenüber Mai 2010). Dagegen waren im Juni 2010 Düngemittel und Stickstoffverbindungen gegenüber Juni 2009 um 15,4 % billiger (– 1,6 % gegenüber Mai 2010). Getreidemehl kostete 13,6 % weniger als im Vorjahr (– 0,2 % gegenüber Mai 2010).
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