Erstmals mehr als 16 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland
2009 hat laut Statistischem Bundesamt (Destatis) die Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Deutschland erstmals den Wert von 16 Millionen überschritten – vor vier Jahren lag die Zahl noch bei 15,3 Millionen. Der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund hat entsprechend von 18,6 % auf 19,6 % zugenommen. Dieser Anstieg speist sich aus zwei Quellen: Von 2005 bis 2009 ist die Bevölkerung mit Migrationshintergrund durch Zuzug und Geburten um 715.000 angewachsen und die Bevölkerung ohne Migrationshintergrund ist sterblichkeitsbedingt um 1,3 Millionen zurückgegangen. 2009 machen die 7,2 Millionen Ausländer 8,8% der Bevölkerung aus, die 8,5 Millionen Deutschen mit Migrationshintergrund dagegen 10,4%. Gegenüber 2005 ist die Zahl der Ausländer um 96.000 zurückgegangen, die der Deutschen mit Migrationshintergrund ist um 811.000 angestiegen. Gut 3,0 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund haben ihre Wurzeln in der Türkei, 2,9 Millionen in den Nachfolgstaaten der ehemaligen Sowjetunion, 1,5 Millionen in den Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawiens und knapp 1,5 Millionen in Polen. Die Gastarbeiter-Anwerbeländer ohne Jugoslawien und die Türkei stellen zusammen 1,7 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. Hier haben Italien mit 830.000 vor Griechenland mit 403 000 die höchsten Werte und Portugal mit 171.000 nach Spanien mit 172.000 die niedrigsten. Mit 1,4 Millionen kommen die meisten (Spät-) Aussiedler aus den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion – vor allem aus der Russischen Föderation (589.000) und aus Kasachstan (483.000); daneben sind Polen (585.000) und Rumänien (233.000) wichtige Herkunftsländer.
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