Mai 2010: DIW-Konjunkturbarometer steigt kräftig
Nach zwei schwachen Quartalen kommt laut DIW-Konjunkturbarometers die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland wieder in Schwung. Das Institut erwartet für das zweite Quartal ein kräftiges Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 0,7 %. Wesentliche Wachstumstreiber lägen in der Industrie und in der Bauwirtschaft. So wuchs das produzierende Gewerbe 3,1 % im ersten Quartal. Die zunehmend positive Auftragslage in der Industrie spreche für eine Fortsetzung dieser Tendenz. Deutliche Zuwächse in den exportgetriebenen Schlüsselindustrien zeugten von einem Aufschwung, der sich zunehmend stabilisiere. Die Belebung in der Bauwirtschaft sei dagegen in erster Linie temporär und werde durch die günstigeren Witterungsbedingungen und die Konjunkturprogramme getrieben. Auf der Nachfrageseite bleibe der private Verbrauch aber das Sorgenkind. Jedoch dürfte sich nach Auffassung des DIW die Dynamik – bedingt durch die allgemeine wirtschaftliche Erholung – im aktuellen Quartal wieder bessern. Belastend wirke jedoch die weit verbreitete Sorge um den Euro. Ihre realwirtschaftlichen Effekte ließen sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt kaum verlässlich beziffern.
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