Markenimage in Gefahr - Warum Sie die Supply Chain immer im Auge haben müssen
Der Ruf Ihrer Marke – und damit das Markenimage – hängt längst nicht mehr allein von Ihren unternehmerischen Handlungen ab. Mehr und mehr rückt die Wertschöpfungskette ins Visier der Verbraucher. Mit der Folge: Ihre Marke haftet auch für die Missetaten der Zulieferer.
Starke Marken lösen starke Empörung aus
Wie schnell das Ansehen einer Marke in die Negativschlagzeiten gerät, wird durch Beispiele wie im Fall des Medikamentes Lipobay von Bayer mit seinen gesundheitsschädlichen Folgen, der Rückrufwelle bei den Toyota-Modellen, der Umweltkatastrophe durch die Explosion auf der BP-Förderplattform Deepwater Horizon immer wieder ins Bewusstsein gerückt. Auch Schlagzeilen bei Apple über Kinderarbeit in den Zulieferbetrieben und der Selbstmordreihe von Angestellten in der chinesischen Firma Foxconn, in der Apple Komponenten für iPhone und iPad herstellen lässt, empörten die Verbraucher. Und der Greenpeace-Aufruf das Nestlé Produkt Kitkat zu boykottieren, weil für dessen Produktion Palmöl eines indonesischen Herstellers verwendet wird, der für die Abholzung der dortigen Regenwälder bekannt ist, zeigt, wie stark die Gefahren eines Imageverlustes reichen können.
Corporate Social Responsibility-Maßnahmen sind eine Antwort…
Um das Image der eigenen Marke zu stärken, setzen viele Unternehmen neben Nachhaltigkeitsstrategien, guten Arbeitsbedingungen und erhöhten Qualitätsstandards auf eine soziale Verantwortung, ob zum Umweltschutz oder in sozialen Belangen. Doch innerhalb einer globalisierten Welt dürfen diese Maßnahmen nicht nur das eigene Unternehmen betreffen. Das Unternehmen muss mehr denn je darauf achten, nach welchen (Sozial-)Standards die Zuliefer- oder Herstellungsbetriebe arbeiten.
… auf gemeinsame Standards zu achten, eine andere
Unabhängig davon, ob Sie ein Global player sind oder nur im kleineren Bereich agieren, vieles, was Sie für Ihr Unternehmen, Ihre Produktionsherstellung oder Ihre Dienstleistung benötigen, werden Sie von einem Zulieferer erhalten. Prüfen Sie deshalb, wie das jeweilige Unternehmen sich wirtschaftlich und sozial positioniert. Fragen Sie bei Ihren Verhandlungen nicht allein nach guten Preiskonditionen, fragen Sie auch nach den Arbeitsbedingungen, der sozialen Verantwortung, der unternehmerischen Selbstverpflichtung.
Denn Sie kaufen stets mehr als nur das jeweilige (Zulieferer-)Produkt. Sie kaufen auch das Image dieses Unternehmen. Und manches Mal ist es leider nicht kompatibel mit dem Image Ihrer eigenen Marke. Verhindern Sie so gezielt einen eigenen Imageverlust – es lohnt sich.
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