Neue Meetingkultur: Emotionaler Start ist erwünscht
Team-Meetings gestalten: Emotionen als Teil der neuen Meetingkultur
Effiziente und effektive Meetings zeichnen sich nicht allein durch das Einhalten der Zeit aus. Vielmehr müssen in solch effektiven Besprechungen auch der Weg bereitet werden, damit die gute Zusammenarbeit im Team effizient verläuft. Solch ein Ziel kann jedoch kaum erreicht werden, wenn nur wie bisher Fakten, Vorgaben und Probleme besprochen werden. Vielmehr sollte die Motivation der Teammitarbeiter in Team-Meetings angesprochen werden, um so Synergien freizusetzen und die Teamleistung zu steigern. Am besten gelingt dies, indem zu eine Meetingkultur etabliert wird, bei der als erstes Meeting-Modul Erfolge und Positives ausgetauscht werden.
Team-Meetings: Positives zu Beginn fokussieren – 3 Tipps
Tipp 1: Die frohe Botschaft
Während Sie als Teamsprecher die Besprechung vorbereiten, sollten Sie sich schon überlegen, ob es eine frohe Botschaft gibt, die Sie mitteilen können. Solch eine frohe Botschaft muss nichts überragendes sein, sollte jedoch das Team unbedingt betreffen.
Scannen Sie einfach einmal mental die letzten Tage oder die letzte Woche und fragen Sie sich:
- Was gibt es Gutes zu berichten?
- Was können Sie als frohe Botschaft verkünden?
Vielleicht wurde der neue Schreibtisch für ein Teammitglied bewilligt. Vielleicht gibt es in der Kantine nun endlich jeden Tag ein vegetarisches Gericht. Vielleicht wurden aber auch Vorgaben nach Ihrem Einspruch geändert und das Team hat jetzt mehr Zeit, um ein Projekt zu Ende zu führen.
Tipp 2: Positive Erfahrungen
Während das Verkünden der frohen Botschaft dem Moderator vorbehalten bleibt, ist der Austausch positiver Erfahrungen ein Teamerlebnis. Abhängig davon, wie viel Zeit Sie für dieses Modul reserviert haben, können Sie
- jedes Teammitglied auffordern in einem Satz eine positive Erfahrung zu erzählen oder
- gerne einen Themenschwerpunkt – wie Kundenreklamationen – setzen, bei denen von gelungenen Reklamationsbearbeitungen berichtet wird. Dabei darf der eine oder andere Mitarbeiter gerne ausführlicher von seinen Erfahrungen sprechen. So rückt der Teamerfolg in den Fokus. Gleichzeitig können durch das Berichten positiver Erfahrungen auch Impulse gegeben werden, wie das einzelne Teammitglied in seinem Arbeitsalltag beispielsweise eigene Kundenreklamationen positiv lösen kann.
Tipp 3: Erfolge würdigen
Die Teambesprechung sollte Raum geben für Wertschätzung und Anerkennung – und zwar gleich zu Beginn. Nicht allein als Spielregel für Meetings sondern als Teamregel sollte das Loben der Teamleistung und erfolgreichen Teamarbeit eingeführt werden. Dabei sollte jeder Erfolg, wie klein oder groß dieser sein mag, gewürdigt werden – und zwar auf kreative Weise:
- Das Schulter-Klopfen.
Die Teammitglieder stellen sich im Kreis auf. Jeder dreht sich so, dass er den Rücken seines Kollegen vor Augen hat. Nun klopft jeder dem Vordermann auf den Rücken und lobt sich: „Das haben wir als Team gut gemacht.“ - Die Top-10-Erfolge.
Erstellen Sie eine Top-10-Erfolgsliste mit dem Team. Listen Sie auf, was innerhalb der vergangenen Woche seit dem letzten Team-Meeting alles gut gelaufen bzw. realisiert wurde. Jede Arbeit zählt dabei. Das Team entscheidet schließlich, welche Leistung welchen Platz auf der Rangliste erhält. - Der Wochen-Erfolg.
Das Team wählt den Wochen-Erfolg. Dieser wird dann groß auf das Whiteboard geschrieben, so dass jeder ihn mindestens für einen Tag vor Augen hat.
Die weiteren Stufen zur neuen Meetingkultur basierend auf Anerkennung und Wertschätzung finden Sie hier:
- Neue Meetingkultur: Informationen transparent besprechen
- Neue Meetingkultur: Interaktionen fördern
- Neue Meetingkultur: Die Wünsch-dir-was-Runde
- Neue Meetingkultur: Das Danke-Schön-Ende
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