Ziele finden und formulieren: Mentale Hindernisse weisen den Weg
Lebensziele finden: Nehmen Sie Ihre Einwände als Hindernisse ernst
Ziele im Leben lassen sich schnell finden, wird dem Ausspruch des Vorsatzes „Eigentlich würde ich gerne…“ gefolgt. Denn in dieser Aussage „Eigentlich würde ich gerne… mehr Bücher lesen, mehr Sport treiben, häufiger mit meinen Kindern spielen, mich weiterbilden undundund“ verbergen sich ja jede Menge mögliche Ziele.
Jetzt gilt es, aus diesem Vorsatz Ziele festzulegen und zu setzen.
Sie beginnen, Ziele zu formulieren. Nur sobald Sie mit der Zielformulierung beginnen, zeigt sich ein mentales Hindernis: das Aber
"Eigentlich würde ich ja gerne mehr Sport treiben, aber …
- ... bei meinem Arbeitspensum klappt dies nicht.
- ... werde ich weniger Zeit für die Familie haben und dies bringt nur Ärger.
- ... müsste ich dafür mein Ehrenamt aufgeben.“
- ...
Statt nun allerdings dieses Ziel ad acta zu legen, stellen Sie sich lieber der Herausforderung des „Abers“. Arbeiten Sie mit dem Hindernis – und Sie werden persönliche Ziele finden, die Sie garantiert erreichen werden.
Das Hindernis „Aber“ unterstützt die eigene Zielfindung: 3 Schritte
Schritt 1: Alle „Aber“ auflisten
Notieren Sie alle Einwände, die sich bei diesem Ziel automatisch formulieren. Als Hilfestellung nutzen Sie den oben aufgeführten Satz „Eigentlich würde ich gerne…(Ziel einsetzen), aber …“ und beenden ihn so oft Sie können. Zensieren Sie sich dabei nicht. Führen Sie alle Hindernisse auf.
Schritt 2: Einwände sortieren
Analysieren Sie anschließend die Einwände. Überlegen Sie, welchen Gruppen Sie diese zuordnen können:
- Familie, Freunde, Soziales
- Arbeit, Karriere, Leistung
- Körper, Gesundheit, Wohlbefinden
- Sinn, Kultur, Engagement
Sind Ihre Einwände gleichmäßig verteilt? Oder hebt sich ein Block besonders stark hervor? Welchen Stellenwert hat dieser Block? Und wie gehen Sie mit diesem innerhalb Ihrer Work-Life-Balance um?
Schritt 3: Hindernisse hinterfragen – und auflösen
Geben Sie sich Zeit, um jeden Einwand zu prüfen. Beginnen Sie, indem Sie ihn gewichten, d.h. skalieren Sie ihn auf einer Punkteskala von 0-10. Erhält er einen niedrigen Wert, fällt er nicht besonders ins Gewicht – und steht somit Ihrem Ziel kaum im Wege.
Widmen Sie sich allen Einwänden, die Sie hoch eingestuft haben. Fragen Sie sich:
- Mit welchen Konsequenzen rechnen Sie, sollten Sie diesen Einwand ignorieren und Ihr Ziel verfolgen?
- Wie können Sie den Einwand entkräften und auflösen? Was müssten Sie dafür tun? Welche Kompromisse finden Sie?
- Wie können Sie das Ziel und den Einwand in Einklang bringen?
- Wie müssten Sie das Ziel formulieren, damit der Einwand eine niedrige Skalierung erhält?
- Oder zeigt sich, dass das Ziel unrealistisch ist? Welches andere Ziel sollten Sie dann finden und formulieren?
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