Kreativität fördern, Ideen freisetzen: Öffnen Sie sich für inspirierende Impulse
Sie kurbeln Ihre Kreativität bisher – wahrscheinlich –nur zu einem ganz bestimmten Anlass an: Wenn Sie (vielleicht zusammen mit Ihren Kollegen oder Ihren Mitarbeitern) zu einer Fragestellung oder zu einem Problem Ideen freisetzen wollen. Dafür nutzen Sie die eine oder andere Kreativitätstechnik wie Brainstorming, Mind Mapping oder die Six Thinking Hats. Doch kaum sind genügend Ideen entstanden, wird sich wieder den sachlichen Angelegenheiten des Berufsalltags und Ihres Arbeitsplatzes zugewandt.
Ein ganz normaler Vorgang und Ablauf für Ihre Kreativität – leider. Denn so können Sie Ihre Kreativität weder fördern, noch trainieren. Ihre Kreativität benötigt immer wieder Impulse, um brauchbare Ideen freisetzen zu können. Solche Impulse sollten jedoch nicht allein – und ausschließlich – durch Ihre kreativen Fragestellungen, die sich auf Angelegenheiten des Unternehmens beziehen, bestimmt und genährt werden. Dies wäre zu begrenzend, da Ihr Blickwinkel so eine kreative Nabelschau vollführt.
Sie müssen Ihren Blick und Ihren Fokus weiten. Denn Sie wissen nie, wo, wann und auf welche Weise Ihnen außerhalb Ihres Arbeitsplatzes Ideen, oft sogar wirklich gute Ideen begegnen, die Sie als Impulsgeber für sich, Ihre Karriere und Ihr Unternehmen nutzen können.
Kreativität steigern, Kreativität trainieren – ein Kinderspiel, wenn Sie Ihre Sinne öffnen
In der heutigen Zeit ist Kreativität ein wichtiges Instrument für Ihre Karriere, unabhängig davon in welcher Branche Sie arbeiten. Da sich die Märkte und die Produkte immer mehr angleichen, ist es wichtig, durch Neuerungen, Trends und Servicehighlights die Kunden ans Unternehmen zu binden. Doch die Globalisierung fordert nicht allein von den Unternehmen ein Mehr an Kreativität.
Auch Sie als Mitarbeiter des Unternehmens – ob als Führungskraft, Vorgesetzter oder Sachbearbeiter – sind durch die Globalisierung an Ihrem Arbeitsplatz gefordert. Schnelligkeit und Effizienz wird verlangt. Sie werden Ihr Zeitmanagement optimieren, neue Arbeitsabläufe erlernen und die Zusammenarbeit im Team weiter entwickeln. Dafür werden von Ihnen wieder und wieder Ideen benötigt, um diese Änderungen zu gestalten.
Doch all diese Ideen müssen Sie nicht ausschließlich aus sich selbst schöpfen. Sie können und dürfen kreativ kopieren und sich von den Ideen anderer inspirieren lassen. Dafür sollten Sie allerdings eins tun: Öffnen Sie sich für all die Inspirationen, denen Sie tagtäglich begegnen – und zwar auf zweierlei Weise:
- Als kreativer Schwamm
- Mit dem kreativen Fokus.
Ihre Kreativität zu fördern, wird so zu einem Kinderspiel, weil Sie wieder zwei Eigenschaften, die Sie als Kind besonders in sich trugen, aktivieren: Ihre Neugierde und Ihre Begeisterung.
Lassen Sie sich inspirieren: Der kreative Schwamm
Erhöhen Sie Ihre kreative Achtsamkeit. Ob Sie nun beim Bäcker Brötchen kaufen, an der Tankstelle Benzin tanken, im Internet surfen, in Ihrem Fachmagazin lesen oder sich mit Freunden unterhalten, es gibt jederzeit und überall Inspirationen zu entdecken. Sei es die Aufmachung der Kundenzeitung beim Bäcker. Sei es die Platzierung eines neuen Produktes im Tankstellen-Shop. Sei es, dass Sie beim Surfen über den Aufbau einer Webseite staunen. Oder Ihnen Ihr Freund erfreut davon erzählt, wie schnell und zufriedenstellend ein Unternehmen seine Beschwerde bearbeitet hat.
All diese täglichen Ereignisse stecken tatsächlich voller Inspirationen, die Ihr kreativer Schwamm bereits jetzt aufnimmt. Leider verwerten Sie diesen Input viel zu unzureichend. Ab und an werden Sie bei einer kreativen Sitzung eine Verknüpfung zu dem Gesehenen herstellen. Viel zu oft allerdings lassen Sie diese Inspirationen in sich verblassen, bis diese ganz vergessen sind. Deshalb erhöhen Sie ab heute Ihren kreativen Blickwinkel:
- Blick weiten. Sind Sie unterwegs, lassen Sie Ihren Blick einmal bewusst schweifen. Beginnen Sie so Dinge wahrzunehmen, die Ihnen sonst kaum oder gar nicht auffallen.
- Impulse registrieren. Achten Sie auf die kleinen Aha-Erlebnisse, die Ihnen begegnen. Sei es die Anzeige im Fachmagazin. Oder die Gestaltung eines Produktregals. Oder wie die Kindergartenkinder Hand in Hand in einer langen Schlange an Ihnen vorbeimarschieren. Wenn Sie möchten, halten Sie solche Inspirationen mit Ihrem Smartphone fest.
- Impulse hinterfragen. Fragen Sie sich blitzschnell: Was inspiriert Sie an diesem Bild? Was gefällt besonders daran? Was begeistert Sie?
- Inspirationen notieren. Vermerken Sie Ihre Inspirationen in Ihrem Organizer oder Ihrem Terminplaner. Stichworte reichen dafür völlig aus.
- Inspirationen auswerten.Mindestens einmal im Monat sollten Sie all diese Inspirationen prüfen. Fragen Sie sich:
- Welche dieser Inspirationen ließe sich als Idee für das eigene Unternehmen nutzen?
- Wie könnte diese für das Unternehmen umgesetzt werden?
- Welche dieser Inspirationen gäbe eine Antwort auf eine kreative Fragestellung oder ein Problem, das Sie beschäftigt?
- Welche dieser Inspirationen können Sie wie weiterentwickeln?
- Womit könnten Sie diese Inspiration verknüpfen?
- Auf welche Weise könnten Sie diese Inspiration als Sprungbrett für eigene Ideen verwenden?
Lassen Sie sich inspirieren: Der kreative Fokus
Stellen Sie sich regelmäßig kreativen Herausforderungen und Fragestellungen wie beispielsweise:
- Wie können Sie Ihre Mitarbeiter besser motivieren?
- Wie können Sie Ihr Zeitmanagement optimieren?
- Wie ließe sich die Kundenzielgruppe „Generation 50“ stärker ans Unternehmen binden?
Notieren Sie sich erste Ideen, die Ihnen zu Ihrer kreativen Fragestellung einfallen. Und dann gehen Sie auf die kreative Suche, d.h. innerhalb eines von Ihnen festgesetzten Zeitraums – beispielsweise zwei Wochen oder ein Monat – beginnen Sie Ihre Umwelt nach Inspirationen und Ideen, die als Antwort auf Ihre kreative Fragestellung dienen, zu scannen:
- In den Printmedien: Gibt es Fachbücher oder Fachartikel zu diesem Thema?
- Im TV oder Radio: Hält jemand eine Talkshow, eine Diskussionsrunde oder ein Radiofeature zu diesem Thema ab?
- Im Internet: Welche Beiträge, Blogs und Webseiten gibt es zu entdecken?
- In Gesprächen: Beim Kunden, bei Freunden oder beim Networking: Wer berichtet daüber was?
Entdecken Sie schließlich in den einzelnen Antworten, inspirierende Impulse für Ihre Kreativität. Setzen Sie entsprechend weitere Ideen frei.
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