Endlich Urlaub: Bloß keinen Holiday Blues aufkommen lassen
Der heißersehnte Urlaub endet meist in einem Motivationsloch
Über den Holiday Blues, die berühmten Anlaufschwierigkeiten nach dem Urlaub, klagen weit über die Hälfte der Deutschen. Ein Phänomen, das Sie nicht allein persönlich interessieren sollte, sondern auch als Führungskraft.
Ursprünglich stammt die Bezeichnung „Holiday Blues“ aus den USA, die sich dort auf die vielen Feiertage ab November bezieht: Thanksgiving, Christmas und New Years Eve‘. In Deutschland wird dieser Begriff jedoch verwendet, um das Motivationsloch zu benennen, das sich stets nach dem Urlaub bei vielen Mitarbeitern einstellt. Weit über die Hälfte aller Berufstätigen kennen diese Anlaufschwierigkeiten und die gesunkene Motivation nach dem Urlaub. Elf Prozent kehren sogar depressiv ins Büro zurück, wie die Sozialpsychologin Carin Rubinstein in einer Studie herausfand. Und eine durchgeführte Umfrage des Meinungsinstitutes Forsa zeigt auf: Jeder Zweite bestätigt, dass die Urlaubserholung bereits nach wenigen Tagen wieder verschwunden sei. Zahlen, die bedenklich stimmen sollten.
Holiday Blues, niedrige Motivation und die Work-Life-Balance
Da nun die Hälfte der Beschäftigten dieses Motivationsloch erfahren und mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen haben, ist es ein Aspekt, der nicht ignoriert werden sollte: Weder von Ihnen persönlich, noch von Ihnen als Führungskraft. Schließlich offenbart es eine Schieflage in der Work-Life-Balance, für die nicht der einzelne Mitarbeiter alleine verantwortlich gemacht werden sollte.
Fragen Sie sich
als Führungskraft:
- Wie hoch ist der Stress im Unternehmen?
- Hat sich der Arbeitsdruck stark erhöht?
- Müssen ständig neue Vorgaben umgesetzt werden?
- Sollen unrealistische Fristen eingehalten werden?
- Ist das Team unterbesetzt?
- Kennen Sie all die Aufgaben, die Ihr Mitarbeiter zu bewältigen hat und die Sie ihm übertragen haben?
- Achtet das Unternehmen auf die Work-Life-Balance der Mitarbeiter?
persönlich:
- Wie können Sie Ihre Gefühle besser lenken, um keinen Frust nach dem Urlaub aufkommen zu lassen?
- Wie können Sie Ihre Achtsamkeit gegenüber Ihren Gedanken erhöhen, um so Auslöser, die den vergangenen Urlaub als „wahres Leben“ offenbaren, schneller zu erkennen und so gegensteuern zu können?
- Wie können Sie Tätigkeiten, die Sie im Urlaub genossen haben, in Ihrem Alltag integrieren?
- Welche Gefühle knüpfen Sie an Ihren vergangenen Urlaub? Wie können Sie diese im Alltag auch erleben?
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