Nicht ärgern, sondern ändern!

Ärgern Sie sich gerade über etwas, was die Geschäftsleitung beschlossen hat? Sind Sie frustriert, weil Ihre Arbeit nicht richtig gewürdigt wird? Würden Sie alles besser und anders machen? Und der Schuldige für all diese negativen Gefühle ist schnell gefunden: Das Unternehmen.

Nur wird dabei ein Fakt ausgeblendet:

Das Unternehmen sind Sie, denn Sie gestalten es mit.

Zweifelsfrei werden Sie jetzt einwenden: „So viel Gestaltungsspielraum habe ich gar nicht. Die da oben entscheiden doch, wie der Unternehmenskurs ausschaut, nicht ich.“ Darin liegt ein Körnchen Wahrheit. Denn in vielen Unternehmen gibt es keine Partizipation, die alle Ebenen betrifft. Somit bleibt der Mitarbeiter außen vor, obwohl er Teil des Unternehmens ist.

Dennoch haben Sie Einfluss. Und diesen Einfluss leben Sie – tagtäglich. Ihr Einfluss fließt in Ihren Arbeitsplatz und –umgebung ein. Hier wirken Sie. Hier bestimmen Sie mit – durch Ihr Verhalten und Tun. Es ist nämlich von Bedeutung, wie Sie Ihren Kollegen und Mitarbeitern begegnen. Wie Sie sich in Krisensituationen verhalten oder wie Sie auftreten, wenn Probleme die Arbeit behindern. All dies entscheidet darüber mit, wie die Arbeitsatmosphäre im Team oder in der Abteilung ist und wie das Miteinander gestaltet wird.

Und auf dieser kleinen Ebene gestalten Sie das Unternehmen mit.

Sie sollten niemals das Prinzip des kleinen (aber steten) Tropfens unterschätzen.

Überlegen Sie einmal:

• Wie wirkt sich Ihr Verhalten auf Ihre Kollegen oder Mitarbeiter aus?
• Mit welchem Auftreten säen Sie Zuversicht, stärken Sie die Motivation und generieren eine gute Arbeitsumgebung?
• Welches Tun wirkt sich wohl eher negativ aus?
• Welche Aussagen stärken bzw. schaden dem Team?
• Welche Spielregeln werden so etabliert, die sich auch auf das Unternehmen auswirken?
• Mit welchem Tun stimmen Sie Vorgehensweisen des Unternehmens zu, die Sie eigentlich ablehnen?
• Wie könnten Sie sich anders verhalten – in welchen Bereichen -, damit es Ihnen, Ihren Mitarbeitern, Kollegen und letztendlich dem Unternehmen besser ginge?
• Welches Verhalten müssten Sie – und auch Ihre Mitarbeiter – zeigen, damit sich alles verschlechtern würde?
• Wie sieht das ideale Unternehmen für Sie aus? Und durch welches persönliche Verhalten könnten Sie es entstehen lassen (wenigstens in Ihrem Arbeitsbereich)?
• Was müssten Sie konkret tun, um solch ein Unternehmen mit zu entwickeln?