EU-Kommission legt neue Preisobergrenze für Internet und Telefonate im Ausland fest
Verbraucher müssen künftig weniger für Internet und Mobilfunk im Ausland zahlen
Die Europäische Kommission weist darauf hin, dass ab 01.07.2012 Verbraucher deutlich weniger zahlen müssen, wenn sie auf Auslandsreisen in EU-Staaten über Mobilfunk auf das Internet zugreifen wollen. Grund ist eine neue EU-Verordnung, die erstmals Preisobergrenzen für das Roaming vorsieht. Für einen typischen Geschäftsreisenden ergeben sich daraus bei Reisen innerhalb der EU Einsparungen von über 1.000 € pro Jahr. Eine Familie, die ihren Jahresurlaub in einem anderen EU-Land verbringt, dürfte mindestens 200 € sparen. Auch für Anrufe und SMS sehen die neuen Bestimmungen niedrigere Preisobergrenzen vor. Ab dem 01.07. 2012 betragen die neuen Höchstpreise für den Mobilfunk
- 29 Cent pro Minute für einen abgehenden Anruf (zzgl. MwSt)
- 8 Cent pro Minute für einen eingehenden Anruf (zzgl. MwSt)
- 9 Cent für das Versenden einer SMS-Nachricht (zzgl. MwSt)
- 70 Cent pro Megabyte (MB) für Datenabruf oder Internet-Surfen im Ausland (abgerechnet pro Kilobyte) (zzgl. MwSt).
Der Download von Daten kostete bei vielen Netzbetreibern im Juli 2009 noch mehr als 4 € pro Megabyte. Ab dem ersten Juli müssen Verbraucher dafür nur noch rund ein Sechstel zahlen. Nach weiteren Preissenkungen werden Datendownloads ab 2014 nur noch 20 Cents pro Megabyte (zzgl. MwSt) kosten, was gegenüber den heutigen Preisen vieler Anbieter eine Einsparung von 90 % bedeutet. Ab 01.07. 2012 erhalten Reisende zudem außerhalb der EU per SMS, E-Mail oder Pop-up-Meldung eine Warnung, sobald sie für Datendienste einen Rechnungsbetrag von 50 € oder eine andere vereinbarte Schwelle erreichen. Um das entsprechende Roaming weiter nutzen zu können, müssen sie dann ausdrücklich bestätigen, dass sie diesen Betrag überschreiten wollen.
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