In schwierigen Zeiten – Halten Sie qualitätsbezogene Kosten im Griff
Im ständig härter werdenden Wettbewerb scheut der Rotstift auch vor dem Qualitätsbudget nicht zurück.
Als Führungskraft sollten Sie regelmäßig Ihre QM-Aufwendungen auf deren Wirtschaftlichkeit hin einer kritischen Analyse unterziehen. Damit können Sie sich auch künftig Ihre finanziellen Mittel sichern, beherrschen die Kosten und sorgen gleichzeitig für mehr Akzeptanz Ihrer Maßnahmen.
Qualitätskosten nachweisen
Zwischen 5 und 15% am Umsatz machen die Qualitätskosten bisweilen aus. Damit übertreffen sie bisweilen sogar den Gewinn! Angesichts dieser Zahlen sollten Sie als Führungskraft Ihre Mittelaufwendungen klar dokumentieren. Analysieren Sie dazu, in welche Maßnahmen welche Mittel fließen.
Qualitätskosten fallen an für
- Fehler verhütende Maßnahmen, (Fehlerverhütungskosten)
- Qualitätsprüfungen sowie zur (Prüfkosten)
- Fehlerbeseitigung (Fehlerkosten)
Einsparpotenzial nutzen
Qualitätsbezogene Kosten bedeuten größtenteils Mehraufwendungen. Schließlich steht kein direkter Wertzuwachs eines Produkts oder einer Dienstleistung gegenüber. Sie bergen somit ebenfalls ein beachtliches Rationalisierungspotenzial. Durch gezielte Qualitätskostenanalyse können Sie als Führungskraft wirtschaftliche Schwachstellen im Gesamtprozess erkennen. Daraus können Sie Ansatzpunkte zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit Ihres Unternehmens entwickeln.
Prüfkosten erfassen
Im Gegensatz zu den Fehlerkosten (Rückstellungen) werden Prüf- oder Fehlerverhütungskosten noch viel zu selten operativ erfasst. Dabei können Sie Prüfkosten im Rahmen der Kostenstellen- und Kostenartenabrechnung mittels geeigneter Tools relativ einfach erfassen:
- CAQ-Software
Spezielle Softwarekategorie - bietet meist vordefinierte Strukturen zur Kostenerfassung und Schnittstellen zur Software der Betriebswirtschaft.
- BDE-Software
Integrierte Betriebsdatenerfassung - ermöglicht automatisierte Erfassung der Aufwendungen für das Qualitätsmanagement im jeweiligen operativen Prozessschritt.
Übersicht zum Download
Hier geht's zur Übersicht: Die wichtigsten Qualitätskosten
Qualitätsbezogenen Nutzen ermitteln
Jedes Investment im Unternehmen muss sich amortisieren und einen nachweisbaren Beitrag leisten. Das Qualitätsmanagement bildet da keine Ausnahme. Die Ergebnisgrößen des qualitätsbezogenen Nutzens bilden einen Maßstab für das sogenannte Return on Quality (ROQ). Der unternehmerische Gewinn setzt sich auch aus der Differenz aus Aufwand und Ertrag zusammen. Das erfolgreiche Qualitätsprodukt führt dabei zu deutlichen Kosteneinsparungen. Zugleich ermöglicht es die Umsetzung von Produktinnovationen oder neuen Dienstleistungen, die aus den Einsparungen finanziert werden und wiederum eine Ertragssteigerung bewirken können. In der Übersicht finden Sie ein Beispiel für die Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse - auch Failure Mode and Effect Analysis, kurz FMEA genannt.
Übersicht zum Download
Hier geht's zur Übersicht: Ermittlung des wirtschaftlichen Nutzens eines FMEA-Projekts
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