Personalentwicklung: Alle Generationen im Überblick behalten
Ziele der Personalentwicklung: Den Wandel managen
Die Personalabteilung stellt sicher, dass das Unternehmen funktionsfähig bleibt. Recruiting und Einstellen neuer Mitarbeiter ist dabei ein entscheidender Faktor. Viel dringender ist es – gerade im Hinblick auf den zunehmenden Fachkräftemangel -, die Personalentwicklung als einer der wesentlichsten Aufgaben des HR Human Ressources Department zu definieren.
Ein Fakt, der mehr und mehr mit Leben erfüllt wird. Dabei steht jedoch die Personalentwicklung immer wieder vor neuen Herausforderungen. Denn zum einen gehen bald etliche Mitarbeiter der Babyboomer Generation in Rente. Und jüngere Generationen wie beispielsweise die Generation Z folgen nach. Die folgende Infografik bietet einen Überblick – mit einem noch (!) ausgewogenen Anteil der drei Generationen, die zur Zeit den Hauptanteil der Mitarbeiter stellen, bezogen auf die USA.
Für eine größere Darstellung der Grafik klicken Sie hier.
Den Generationenmix im Unternehmen beziffern
Es lohnt sich, einen Blick auf den Prozentanteil der jeweiligen Generationen XYZ, den Millennials und den Babyboomers im eigenen Unternehmen zu werfen. Fokussieren Sie dabei Bereiche der Personalplanung wie:
- Ausscheiden durch Eintritt ins Rentenalter. Wie viele Ihrer Mitarbeiter gehen in den nächsten Jahren in Rente?
- Wissen weiterreichen. Welche Maßnahmen setzen Sie ein, um sicherzustellen, dass das Wissen des Mitarbeiters, der ausscheidet, im Unternehmen bleibt?
- Prozentanteile der jeweiligen Generationen. Mit wieviel Prozent sind die jeweiligen Generationen in Ihrem Unternehmen vertreten? Wie verteilen sie sich auf die unterschiedlichen Abteilungen?
Maßnahmen einer strategischen, systematischen Personalentwicklung im Unternehmen
Von Generation zu Generation vollzieht sich ein Wandel: In der Art und Weise
- wie gelernt wird
- wie kommuniziert wird
- wie gearbeitet wird
- wie gelebt wird
- wie die eigene Rolle verstanden wird – auch in Bezug zu anderen
Die Tabelle des Professors Dr. Christian Scholz der Universität Saarland verdeutlicht die wesentlichen Unterschiede.
Sicherlich sind solche Kategorisierungen mit Bedacht anzuwenden. Und in keinem Falle eins zu eins zu übertragen. Denn es gibt auch Babyboomers, die dem Lebensstil der Generation Z zuzuordnen sind. Oder so mancher der Generation Z, die ja als Digital Natives gelten, dürfte trotz der hohen Affinität fürs Internet eine eher mittlere Informiertheit aufweisen. Es kommt eben immer darauf an, mit welchen Kriterien und welcher Skalierung bei solchen Einteilungen vorgegangen wird. Nichtsdestotrotz zeigt diese Tabelle, wie sich Werte verschieben. Und genau darauf muss die Personalentwicklung reagieren.
Die Aufgaben in der Personalabteilung verschieben sich somit entsprechend. Gerade bei der Generation Z zeigt sich ein Mehr an Abgrenzung bis hin zu weniger Loyalität. Die Generation Z legt Wert auf:
- geregelte Arbeitszeiten
- verlässliche Strukturen
- klare Aufgaben, die verantwortlich übernommen werden
- eindeutige Regeln
- Autonomie auf solider Basis
- Arbeitszeitkontingente, die eigenverantwortlich genutzt werden können
- Offenheit und Flexibilität – auch bei der Planung
- kein Handyverbot am Arbeitsplatz
- Wertschätzung der eigenen Arbeit – und falls nicht, ist der „Z“-ler schnell wieder weg
Für das Führen im Generationenmix bedeutet es, situatives Führen zu stärken und stets anzuwenden. Denn alle Mitarbeiter – und somit Generationen - über einen Kamm zu scheren, ist kontraproduktiv. Differenzierte Führung ist gefordert, die jeden Mitarbeiter und jede Generation mit ihren Werten im Blick behält.
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