Die Rolle von Incentives im Unternehmen
Beide Seiten des Arbeitsmarktes gestalten sich aktuell nicht besonders einfach. Einerseits gibt es eine große Zahl an Menschen, die von bedrohten Arbeitsplätzen betroffen sind oder ihren Job bereits verloren haben. Denn zahlreiche Firmen mussten in den vergangenen Monaten Kürzungen vornehmen, da sie von verordneten Schließungen oder Beschränkungen aufgrund der Corona-Maßnahmen betroffen waren oder es grundsätzlich zu Umsatzeinbrüchen kam.
Auf der anderen Seite gibt es Branchen, die momentan nicht genügend qualifizierte Kräfte einstellen können, selbst, wenn sie es wollen. Denn sie haben einen deutlichen Zuwachs an Arbeitspensum erlebt, den sie mitunter kaum mit dem bestehenden Personal bewältigen können. Diese Unternehmen müssen sich die Frage stellen, wie sie dieser Situation am Arbeitsmarkt begegnen können und wie sie sich richtig am Personalmarkt positionieren können, um die gewünschten Fachkräfte anzuziehen.
Employer Branding heute wichtiger denn je
Die aktuelle Krise hat klargemacht, dass Firmen gut daran tun, ihr eigenes Image als Arbeitgeber zu pflegen. Denn gerade in der aktuellen intensiven Zeit möchten Bewerber, die die Möglichkeit haben, aus einer Vielzahl an Arbeitgebern zu wählen, denjenigen aussuchen, der optimale Rahmenbedingungen bietet und damit langfristige Zufriedenheit mit dem Job - selbst dann, wenn die Zeiten herausfordernd sind und das Arbeitspensum hoch ist.
Ein hohes Gehaltsversprechen in Jobinseraten reicht dabei schon lange nicht mehr aus, um gut qualifizierte Mitarbeiter zu locken. Denn gerade jene wissen, dass der Lohn nicht alles ist, sondern das Arbeitsklima entscheidend ist, um volle Leistung zu bringen und Freude im Job zu verspüren.
Doch was können Unternehmen tun, um ihr Employer Branding zu unterstützen? Häufig sind es sogenannte Soft Factors, die in der Abwägung des Jobangebots viel ausmachen.
Weiche Faktoren, die Mitarbeiter überzeugen
Unternehmen, die es schaffen, die besten Arbeitskräfte am Markt für sich zu gewinnen, verfügen sehr häufig über eine kreative Personalabteilung, die tatsächlich mit allen Mitteln darauf achtet, dass es der Belegschaft an nichts mangelt.
Ein besonders wesentlicher Faktor, der auf einer langfristigen Strategie aufsetzt, ist der Organisations- und Führungsstil. Kaum eine qualifizierte Fachkraft möchte gerne in ein Unternehmen einsteigen, in der es keine klaren Strukturen, transparente Kommunikationswege und mitunter viele aufgeschobene Problemlagen gibt, die nicht beseitigt wurden.
Ein Führungsstil, den Arbeitskräfte interessant finden, bindet das Feedback und Ideen aus dem Team mit ein, lässt offenen Diskurs zu und schafft eine Begegnung auf Augenhöhe, bei der transparent gearbeitet wird, anstatt die offensichtlichen Herausforderungen zu ignorieren. Dazu gehört es auch, den Mitarbeitern optimale Bedingungen in ihrem Arbeitsalltag zu schaffen.
Die Möglichkeit zu Ruhepausen in Sozialräumen, einer Betriebskantine oder in der Kaffeeküche werden hoch geschätzt. Zudem können auch noch weitere Benefits die Reputation des Unternehmens fördern.
Incentives zur Mitarbeitermotivation helfen auch im Recruiting
Immer mehr Arbeitgeber bieten ihrem Team verschiedene Incentives neben dem Gehalt. Dabei kann es sich um Essensgutscheine, Tankgutscheine oder aber auch Abonnements für Fitnessstudios oder ähnliche Einrichtungen handeln.
Da jedoch nicht jeder Mitarbeiter Verwendung für eine bestimmte Art von Gutscheinen hat, gehen viele Betriebe dazu über, beispielsweise ihr Employer Branding mit givve zu stärken. Dabei handelt es sich um eine Guthabenkarte, die steuerlich begünstigt vom Arbeitgeber aufgeladen werden kann und die der Arbeitnehmer anschließend wie eine herkömmliche Kreditkarte zum Bezahlen von Leistungen und Produkten heranziehen kann. Darüber hinaus lässt sich auch das Erscheinungsbild der Karte individuell gestalten, sodass eine noch stärkere Identifikation mit der Firma entsteht, da sie sozusagen ständig in der Geldbörse dabei ist.
Die psychologische Komponente dieser Maßnahmen ist nicht zu unter schätzen. Denn zum einen spüren die Mitarbeiter damit die Wertschätzung des Arbeitgebers für ihre Leistung, fühlen sich allerdings auch aufgrund des im Menschen verankerten Verhaltens der Reziprozität dazu verpflichtet, etwas zurückzugeben. Und dies geschieht sehr häufig in Form von Mehrleistung oder stärkerer Identifikation mit den Unternehmenszielen.
- Kommentieren
- 1460 Aufrufe