Nicht nur an Weihnachten: Die Sinnfrage stellen
Arbeit muss Sinn machen, sonst geht der Sinn des Lebens verloren
Viktor E. Frankl brachte es auf den Punkt: Menschen suchen auch am Arbeitsplatz eins: Sinn. Doch finden Sie diesen? Als Führungskraft sind Sie bei der Sinn-Findung in zweierlei Hinsicht gefordert:
- Sie müssen in Ihrer Arbeit selbst den Sinn entdecken.
- Sie müssen es Ihren Mitarbeitern ermöglichen, in der Arbeit, die sie verrichten, einen Sinn zu finden.
Denn laut Frankl ist der Mensch bewusst und unbewusst so sehr auf ein Sinnerleben ausgerichtet, dass er etwas nicht will, wenn er darin keinen Sinn sehen kann – ob nun im privaten oder beruflichen Lebensbereich.
Die Folgen der Sinn-Losigkeit
Als Führungskraft sind Sie immer wieder mit den Auswirkungen konfrontiert, obwohl Sie sie wahrscheinlich bisher wenig mit der Frage nach dem Sinn in Verbindung gebracht haben:
- fehlendes Engagement beim Mitarbeiter
- steigende Demotivation
- Leistungsabfall
- Arbeit nach Vorschrift
- Häufung von Fehlern
- schlechte Arbeitsatmosphäre
- Ausgrenzen von Kollegen bis hin zu Mobbing
- Erhöhung des Krankenstandes (vor allem an Krankheiten wie Burnout, Depressionen, Panikattacken)
Als Führungskraft können Sie jedoch gegensteuern. Geben Sie den Aufgaben der Mitarbeiter einen Sinn.
Der Arbeit einen Sinn geben: 3 Schritte
Schritt 1: Reflektion ist gefordert
Stellen Sie sich in regelmäßigen Abständen zwei Fragen:
- Wozu gibt es Ihr Unternehmen?
- Wozu gibt es Sie (als Führungskraft) im Unternehmen?
Schritt 2: Den Sinn in der Arbeit stärken
Eine Sinn-Krise wird auch dadurch hervorgerufen, dass eigene Talente, Fähigkeiten und Ideen nicht verwirklicht werden können. Als Führungskraft stehen Sie hier in der Pflicht. Prüfen Sie:
- Nutzen Sie die Potenziale Ihrer Mitarbeiter?
- Setzen Sie den einen einzelnen Mitarbeiter entsprechend seiner Fähigkeiten und Talente ein?
- Bremsen Sie Ideen aus? Oder stehen Sie Ihrem Mitarbeiter bei der Realisierung zur Seite?
Schritt 3: Die Interessen des Mitarbeiters berücksichtigen
Je besser sich der Mitarbeiter mit seiner Aufgabe identifizieren kann, umso eher findet er einen Sinn in seiner Arbeit. Solch eine Identifizierung entsteht auch durch eine Befriedigung eigener Interessen wie sich weiterbilden zu können, Neues zu machen, mit Menschen in Kontakt zu treten. Klären Sie deshalb ab, was Ihren Mitarbeiter bei seiner Arbeit interessiert und nicht interessiert.
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