Mitarbeitermotivation: Ihre Worte spielen eine Rolle
Freudestrahlend überreicht der Mitarbeiter den ausgearbeiteten Bericht seinem Vorgesetzten. Doch statt eines „Danke“ hört er nur „Auch schon fertig?“. Viele Situationen, in denen Sie gezielt die Motivation Ihres Mitarbeiters ankurbeln könnten, enden in einem Desaster, weil Sie durch Ihre Wortwahl Ihren Mitarbeiter verbal „vor den Kopf stoßen“. Und dies hat wenig damit zu tun, dass „er einfach zu sensibel reagiert“.
Vielmehr gibt es Aussagen, die gezielt demotivieren – auch wenn dies gar nicht Ihr Ziel ist. Einige Beispiele:
„Glauben Sie, dass Sie dies heute doch noch fertig bekommen?“- Demotivations-Message: Strengen Sie sich endlich mal an. Zukünftige Alternative: „Ich benötige diese Zusammenstellung in einer Stunde. Wie weit sind Sie mit der Auswertung?“
„Nun mit welchen Anliegen kommen Sie heute zu mir?“ - Demotivations-Message: Sie nerven, oft mit Kinkerlitzchen. Zukünftige Alternative: „Wie kann ich weiterhelfen?“
„Vielleicht sollten Sie es lieber tun, statt es nur zu versuchen.“- Demotivations-Message: Ihre Zusagen sind für den Papierkorb. Zukünftige Alternative: „Was benötigen Sie, um diese Aufgabe zu erledigen?“
„Das hätte ich Ihnen gar nicht zugetraut…“ – Demotivations-Message: Ihre Fähigkeiten habe ich viel niedriger eingeschätzt. Zukünftige Alternative: „Sie haben gerade eine Top-Arbeit geliefert. Gratulation.“
3 Tipps für Ihre motivierenden Worte
- Reaktion. Achten Sie zukünftig gezielt auf die Reaktionen Ihres Mitarbeiters. Sie werden schon merken, welche Worte bei ihm welche Wirkung hervorrufen.
- Einschätzung. Notieren Sie sich einmal Aussagen, die Sie regelmäßig benutzen. Jeder hat so seine Vorlieben, auch Sie. Versetzen Sie sich beim Lesen Ihrer Ergebnisse in Ihren Mitarbeiter. Wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie diese Worte hörten? Was würden Sie denken?
- Neue Aussagen. Überlegen Sie sich Alternativen. Suchen Sie nach Aussagen, die für Sie motivierend sind. Fragen Sie auch gerne bei Kollegen, die Mitarbeiter führen, nach.
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