Marketing: Soziale Netzwerke – offener Dialog ist erforderlich
Web Marketing benötigt ganz besondere Marketingstrategien
Im sozialen Netz wird sich nicht allein über Privates ausgetauscht, sondern vielmehr treten die Nutzer auch als engagierte und selbstbestimmte Konsumenten auf, die rund um eine Marke (oder auch Marken) miteinander kommunizieren, sich über das Produkt austauschen und es bewerten. Diese Art der Community-Bildung rund um eine Marke weckt auch verstärkt das Interesse von Unternehmen für die eigenen Marketingstrategien.
Denn die hohen Klick- und Upload-Aufrufe innerhalb der sozialen Netzwerke wie You Tube, beispielsweise in den sogenannten Beauty Tutorials, in denen junge Frauen vor heimischer Kamera Tipps rund ums Schminken geben, genießen oftmals Kultstatus. So kommen manche dieser You Tube Videos auf über 90 Mio. Upload-Aufrufe. Kein Wunder also, dass Unternehmen diese Plattform für das eigene Marketing nutzen wollen. Die Kosmetikindustrie beispielsweise schickt diesen Make-Up-Expertinnen zum Testen kostenlose Produktproben zu, bezahlt sie für positive Bewertungen oder nimmt diese gleich ganz unter Vertrag. Nur ganz so einfach können die konservativen Marketingkonzepte nicht auf das soziale Netz übertragen werden. Hier herrschen andere Regeln und Gesetze.
Network Marketing: Vermeiden Sie typische Fehler – 3 Tipps
Tipp 1: Demokratische Prinzipien des sozialen Netz akzeptieren
Nutzer der Social Media Plattformen verstehen sich als demokratische Webgemeinschaft, in der großen Wert auf Transparenz gelegt wird. Unternehmen, die versteckte Offerten machen oder User anwerben, gar bevormunden, werden durch Offenlegung solcher Marketing-Praktiken abgestraft.
Tipp 2: Setzen Sie auf offenen Dialog
Konservative Marketingstrategien funktionieren in den klassischen Medien, wie Print, TV und/oder Radio. Denn in diesen gab es nur die Einbahnstraße, d.h. die One-to-Many-Kommunikation. Soziale Netzwerke und das Internet mit all seinen Foren hat diese Kommunikation revolutioniert. Hier kommuniziert jeder mit jedem – rund um die Uhr, d.h. Sie dürfen nicht länger versuchen, das Gespräch rund um die Marke nach Ihren Vorstellungen zu lenken. Öffnen Sie sich innerhalb Ihres Marketing lieber für die große Chance, die sich bietet. Klinken Sie sich in den Diskurs ein. Lernen Sie über Ihr Produkt, was Sie ansonsten nur durch teure Marketing-Befragungen erfahren hätten. Akzeptieren Sie diesen Kontrollverlust.
Tipp 3: Werden Sie zum Service- und Gesprächspartner
Das Unternehmen L`Oreal hat beispielsweise zusammen mit Google den Channel „Destination Beauty“ ins Netz gestellt, auf denen die Make-Up-Exertinnen mit kolossalen Klickraten gebündelt werden. Doch statt nun nur noch L`Oreal Produkte vorstellen zu lassen, sind Marken anderer Kosmetikfirmen in den Videos ausdrücklich erlaubt. Dadurch entsteht kein Misstrauen bei den Nutzern. Statt also auf uneingeschränkte Loyalität gegenüber der eigenen Marke zu setzen, sollten Sie lieber für angenehme Erfahrungen bei der Nutzung mit Ihren Produkten sorgen. Denn über diese kann der einzelne dann aus eigenem Antrieb positiv berichten.
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