Umgang mit schwierigen Zeitgenossen: Hinterfragen Sie einmal deren Verhaltensmuster
Umgang mit schwierigen Zeitgenossen: Kommen Sie der Botschaft des Verhaltensmusters auf die Spur
Schwierige Zeitgenossen, ob Kollege, Kunde oder Vorgesetzter, spulen meist ein immer wiederkehrendes Verhaltensmuster ab. Der eine brüllt, der nächste droht, wieder ein anderer macht Sie vor Ihren Kollegen lächerlich. Und obwohl Sie vielleicht dieses Verhaltensmuster bereits kennen (manches Mal sogar erwarten), fällt Ihnen der Umgang mit diesen schwierigen Zeitgenossen schwer.
Denn der schwierige Zeitgenosse löst ja mit seinem Verhaltensmuster keine angenehmen Reaktionen in Ihnen aus. Oft genug geraten Sie selbst ins emotionale Ungleichgewicht. Sie werden wütend oder frustriert. Sie geraten unter Stress, weil Sie erkennen, Ihre Reaktionen führt zu keiner Lösung.
In solchen Momenten ist es sinnvoll, erst einmal Abstand zu gewinnen. Jedoch nicht, indem Sie die Flucht ergreifen, sondern indem Sie sich mental aus der Interaktion lösen. Durch das Hinterfragen des Verhaltensmusters des schwierigen Zeitgenossen gelingt dies am besten: Was will er eigentlich mit seinem Verhaltensmuster bei Ihnen bezwecken?
Sobald Sie verstehen, was er erreichen will, können Sie neue Lösungswege im Umgang mit diesem schwierigen Zeitgenossen einschlagen. Damit dies schnell funktioniert, nutzen Sie die folgende Übersicht als Einstieg und Impulsgebung für Ihr Hinterfragen.
Verhaltensmuster schwieriger Zeitgenossen erkennen – und was sich dahinter verbergen mag
Verhalten |
Welches Ziel dadurch erreicht werden soll |
Anbrüllen bzw. herumbrüllen |
Ich muss meinen Standpunkt laut genug vertreten, damit mir zugehört wird und meine Bedürfnisse erfüllt werden. Allein diese non-verbale Geste sichert mir die ungeteilte Aufmerksamkeit meines Gegenübers. |
Drohen |
Ich muss den anderen einschüchtern, damit ich etwas bewegen kann. Nur wenn ich die Zähne zeige und dem anderen Furcht einjage, werde ich ernst genommen. |
Beschimpfen |
Das Auftreten meines Gesprächspartners beleidigt mich. Ich fühle mich „klein und wertlos“. Damit ich wieder an Größe gewinne, muss ich den anderen herabsetzen und ihm seine Würde nehmen. |
Schuld zuweisen |
Ich will hier keine Verantwortung übernehmen. Der andere soll es richten und sich dabei schlecht fühlen. Ich will, dass sich jemand bei mir entschuldigt. |
Unterbrechen |
Ihre Ausführungen interessieren mich alle nicht. Was ich zu sagen habe, ist wichtig. Und ich will jetzt, dass mir endlich richtig zugehört wird. |
Lächerlich machen |
Ich weigere mich, dem Gesprächspartner Respekt zu zollen. Indem ich ihn lächerlich mache, mache ich auch seinen Standpunkt lächerlich, so dass ihn keiner mehr ernst nehmen kann. |
Mein Tipp:
Überlegen Sie sich anschließend, wie Sie aufgrund Ihrer Analyse mit diesem schwierigen Zeitgenossen zukünftig umgehen möchten.
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