Schlagfertigkeit: Schlagfertige Sprüche parat haben
Schlagfertigkeit: Schlagfertige Antworten für jede Gelegenheit
Jeder kennt sie: Situationen, in denen Sie sprachlos sind. Ihr Gesprächspartner, der schon die ganze Zeit als schwieriger Gesprächspartner auftrat, hat plötzlich eine Bemerkung geäußert oder eine Frage gestellt, die Sie völlig kommunikativ aus der Bahn geworfen hat.
Sie fühlen sich hilflos und wissen nicht, wie Sie nun verbal geschickt reagieren sollen. Nur eins wissen Sie ganz gewiss: Sie möchten zukünftig geschickt kontern, nie mehr sprachlos sein. Und dieses Ziel können Sie erreichen. Denn Schlagfertigkeit lernen ist keine hohe Kunst. Es benötigt nur ein wenig kreatives Gespür für die Sprache und die jeweilige Situation, in der Sie sich befinden.
Schlagfertigkeit trainieren: Schlagfertige Sprüche mit 3 schlagfertigen Techniken
Schlagfertigkeit trainieren: Die Übersetzer-Technik
So manche verbale Attacke sieht im ersten Moment gar nicht nach einem Angriff aus. Denn sie kommt fast nett herüber, als wollte Ihr Gegenüber nur eine liebenswerte Tatsache über Ihre Person äußern. Dennoch verfehlt diese Bemerkung bei Ihnen nicht Ihre Wirkung: Sie fühlen sich klein, herabgesetzt und angegriffen.
Vertrauen Sie deshalb stets Ihrem Gefühl und wenden Sie die Übersetzer-Technik als Maßnahme an, um schlagfertig sein zu können. Denn hier bringen Sie bei Ihrem gekonnt kontern das auf den Punkt, was Ihr Gesprächspartner zwischen den Zeilen ausdrücken will. Reden Sie einfach Klartext.
Typische Beispiele, bei denen Sie die Übersetzer-Technik einsetzen sollten:
„Eigentlich ist es kinderleicht, bei Excel die Tabelle nach den eigenen Wünschen zu formatieren.“ Endlich schlagfertig antworten: „Du willst mir also sagen, dass jedes Kind solch eine Formatierung vornehmen kann, nur ich bin zu blöd dafür?“
„Bisher hatte keiner Schwierigkeiten diese fachlichen Ausdrücke ins Englische zu übersetzen.“ Endlich schlagfertig kontern: „Sie wollen mir sagen, dass meine englischen Kenntnisse unzureichend sind und Sie mich für inkompetent halten?“
Schlagfertigkeit trainieren: Die Notfall-Technik
Nicht immer haben Sie Interesse daran, dem anderen es mit gleicher Waffe zurückzahlen. Vielleicht wollen Sie sich einfach nicht streiten. Oder Sie wollen Ihrem Kollegen, der ein Wichtigtuer ist, zeigen, dass sein Angriff es einfach nicht wert, dass Sie sich damit weiter auseinandersetzen. In solchen Situationen greifen Sie zur Notfall-Technik, die ganz einfach ist und mit der Sie nie wieder sprachlos sein werden.
Typische Beispiele, bei denen Sie die Notfall-Technik einsetzen sollten:
„Sie regen sich aber auch immer wegen jeder Kleinigkeit so auf.“ Endlich schlagfertig antworten: “Soso.“ oder „Achwas“ oder „Tatsächlich?!“
„Das war aber keine Glanzleistung, die du da abgeliefert hast.“ Endlich schlagfertig antworten „Was du nicht sagst“.
Schlagfertigkeit trainieren: Die Auszeit-Technik
Diese Technik ist sehr beliebt bei Personen, die im Rampenlicht stehen – wie beispielsweise Politiker. Denn durch solche schlagfertige Antworten gewinnen Sie einfach Zeit, um nachzudenken und Abstand, auch zu dem Angreifer, zu erhalten.
Typische Beispiele, bei denen Sie die Auszeit-Technik einsetzen sollten:
„Sie sollten sich schon einmal dazu äußern, wie Sie sich eine Zusammenarbeit vorstellen.“ Endlich schlagfertig antworten: „Sie werden verstehen, dass ich zu diesem komplexen Thema auf die Schnelle nichts sagen möchte, vor allem, da wir jetzt etwas anderes klären wollten. Gedulden Sie sich – übermorgen, bei unserer nächsten Besprechung werde ich Ihnen mitteilen, wie ich mir diese vorstelle.“
„Weißt du was, deine Idee ist einfach nur absurd.“ Endlich schlagfertig antworten: „Und weißt du was? Wenn es dir morgen nach der Mittagspause passt, werde ich dir genau sagen, wie ich meine Idee einschätze. Also dann bis morgen.“
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Kommentare
Gefahr im Verzug???
Vielen Dank für den Artikel zu Schlagfertigkeit.
Ich habe dazu folgende Frage:
Ist Schlagfertigkeit bzw. das Antrainieren von Schlagfertigkeit nicht auch in gewisser Hinsicht gefährlich? Ich denke dabei an Personen, deren Anlass sich mit diesem Thema zu beschäftigen aus ihren täglichen Erlebnissen im Job o.ä. resultiert.
Wenn diese Person nun "aus der Klemme" will und unter diesem Druck versucht, diese Form der Kommunikation zu verwenden, besteht da nicht die Gefahr des unüberlegten Handelns im Sinne von Botschaften, die extreme Reaktanz zeigen? Und ist diese vorschnelle Positionierung nicht ungesund für den weiteren Gesprächsverlauf?
Gegen schlagfertige Bemerkungen hingegen (um etwa Zeit zu schinden)ist sicher nichts einzuwenden, aber ein "Waffeneinsatz" zur Verteidigung ist - wie ich finde - eine fragwürdige Strategie.