Kommunikation: Killerphrasen sicher erkennen
Ob im Meeting, im Mitarbeitergespräch, bei der Ideenfindung oder in der Teambesprechung, Killerphrasen sind ein Kommunikationsinstrument, das immer wieder auftritt und sich negativ auswirkt.
Kommunikation: Gewaltfreie Kommunikation funktioniert ohne Killerphrasen
Killerphrasen sind eine Form der verbalen Gewalt. Denn Killerphrasen können
- Diskussionen blockieren,
- Kreativitätssitzungen sabotieren,
- den Kollegen verletzen, beleidigen und demütigen,
- einen Konflikt entfachen oder vertiefen,
- Change Management erschweren.
Deshalb ist es wichtig, dass Sie Killerphrasen schnell und sicher als solche demaskieren.
Killerphrasen sicher identifizieren
Abhängig davon, wer und auf welche Weise jemand eine Killerphrase vorträgt, kann sie wie ein Einwand klingen. Doch Killerphrasen lassen sich von jedem Einwand unterscheiden:
Typische Worte:
- Verallgemeinerungen: Worte wie „nie“, „immer“, „unmöglich“, „zu keiner Zeit“, „noch nie dagewesen“, „stets“, „ständig“, „fortwährend“.
Killerphrasen Beispiele: „Zu keiner Zeit hat der Kunde solch einen Service verlangt. Wir haben es stets auf diese Weise gemacht.“
- Starke Verneinungen: Worte wie „auf keinen Fall“, „bestimmt nicht“, „ausgeschlossen“, „keinesfalls““, „unwahrscheinlich“,. „undenkbar“ .
Killerphrasen Beispiele: „Völlig ausgeschlossen, dass wir mit dieser Idee durchkommen werden. Es ist einfach undenkbar, dass der Vorstand dies genehmigt. Ganz bestimmt nicht.“
Typische Inhalte der Killerphrasen:
- Voreilige Schlussfolgerung: Der Mitarbeiter zieht aus Ihrer Informationen, der Idee oder den Vorgaben seine Schlüsse, die aber in der Regel verzerrt sind. Vielleicht tut er dies aufgrund von vergangener Erfahrungen oder allgemeiner pessimistischer Einstellung.
Killerphrasen Beispiele: „Damit werden wir scheitern.“
- Gefühlsmäßige Argumentation: Der Mitarbeiter äußert Emotionen, oft in Kombination mit Verallgemeinerungen.
Killerphrasen Beispiele: „Wie immer werden wir mal wieder nicht gefragt. Dies ärgert mich. Gleichzeitig zweifele ich sehr stark daran, dass wir dies schaffen. Und dieser Zweifel ist berechtigt.“
- Entweder-oder- Argumentation: Der Mitarbeiter verharrt in einem Schwarz-weiß- Denken.
Killerphrasen Beispiele: „Entweder wird die Geschäftsleitung dies gleich ablehnen oder uns später die Hölle heiß machen, wenn es nicht sofort richtig klappt.“
Typische Körpersprache:
Die Körpersprache deuten ist bei dem Erkennen von Killerphrasen ein weiteres Instrument. Oft wird der Mitarbeiter seine Arme verschränken, die Zähne zusammenbeißen, die Augenbrauen zusammenkneifen oder die Stirn in Falten legen. Vielleicht trommelt er auch mit den Fingern.
Typische Reaktionen:
Achten Sie auch darauf, wie das Team reagiert. Schweigen oder ein Stocken in der Diskussion sind noch die harmlosen Varianten. Oft bewirkt eine Killerphrase jedoch, dass das Thema ganz fallengelassen wird oder die Mitarbeiter beginnen, der Killerphrase zuzustimmen.
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