Dem Volke auf‘s Maul schauen - Luthers Kommunikationsweisheit für den Alltag
Ob Sie Ihren Kunden etwas verkaufen wollen, eine neue Zielgruppe ans Unternehmen binden möchten oder einfach nur neue Werbeslogans erfolgreich platzieren sollen: Lassen Sie sich von dem Sprachgenie des Reformators Martin Luthers inspirieren – und wenden Sie seine 3 Kommunikationsweisheiten an.
Mit seinen 95 Thesen, die Luther an die Schlosstüre zu Wittenberg schlug, schrieb er Geschichte und veränderte die Welt. Denn Luthers Kirchen-Reformation bescherte dem Volk endlich den persönlichen Zugang zur Religion – dank seiner Übersetzung der Bibel ins Deutsche.
Doch nicht nur bei seiner Übertragung der Bibel zeigte Luther sein Sprachgenie, auch in seinen Schriften, Reden und Predigten. Viele seiner Sprachschöpfungen sind noch heute im täglichen Sprachgebrauch anzufinden wie „Ebenbild“, „lichterloh“, Morgenland“, „friedfertig“, Nächstenliebe“. Und sein großes Verständnis um die Weisheiten der erfolgreichen Kommunikation hat weiterhin Gültigkeit – beherzigen Sie diese in Ihren Gesprächen.
Von Luther lernen, heißt erfolgreich zu kommunizieren: Luthers Kommunikations-Weisheiten
Luthers Kommunikations-Weisheit Nr. 1: Dem Volke auf’s Maul schauen
Kennen Sie die Sprache Ihrer Kunden? Wissen Sie, welche Lieblings-Wörter Ihre neuumworbene Zielgruppe verwendet? Je besser Sie den Verständigungskodex Ihrer Kunden beherrschen, desto besser werden Sie kommunizieren können. Im Klartext: Ihr Kunde muss nicht Ihre bzw. die Sprache des Unternehmens sprechen, Sie müssen der Sprache des Kunden mächtig sein. Nur so wird Ihr Kunde sie verstehen. Nur so wird der Kunde sich von Ihrem Unternehmen im wahrsten Sinne des Wortes angesprochen fühlen.
Überlegen Sie:
- Welche Trendworte nutzen welche Alters- bzw. Zielgruppen?
- Welche Reizworte verprellen welche Altersgruppen beispielweise „barrierefrei“ die fitten 50jährigen?
Luthers Kommunikations-Weisheit Nr. 2: Verwende gebräuchliche Ausdrücke
Luther machte Religion in der Sprache verständlich – und dafür für den Einzelnen greifbar. Statt befremdlicher Ausdrücke wie Firmament oder gebenedeit und vermaledeit, die in der katholischen Kirche geäußert wurden, nutzte er Worte wie „Himmel“ oder „gesegnet und verflucht“. Sein Ziel war: Verstanden zu werden.
Überlegen Sie:
Luthers Sprachgenie offenbarte sich gerade bei seinen vielen, vielen Wortschöpfungen, die der Leser und Zuhörer nicht allein mühelos verstehen konnte, sondern die auch Bilder hervorriefen. Solche Wortschöpfungen waren „ein Herz und eine Seele“, „Herzenslust, „Judaslohn“, „auf immer und ewig“, „Feuertaufe“, kleingläubig“. Durch dieses Versinnbildlichen verankert sich eine Aussage viel besser beim Zuhörer oder beim Kunden. Überlegen Sie:
Luthers Kommunikations-Weisheit Nr. 3: Bildlich sprechen
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