Mal keine Lohnerhöhung fordern: Wählen Sie Fringe Benefits
Eine Lohnerhöhung fordern – und plötzlich weniger Geld erhalten
Sie hatten sich gut vorbereitet. Auf Ihre Frage „Wie bekomme ich eine Gehaltserhöhung?“ hatten Sie viele Tipps für eine Gehaltserhöhung gesammelt, umso ausreichende Argumente für eine Lohnerhöhung zu sammeln und zu formulieren. Und so konnten Sie erfolgreich eine Gehaltserhöhung verhandeln.
Doch statt mehr Geld auf Ihrer Lohnabrechnung zu entdecken, trauten Sie Ihren Augen nicht: Sie bekamen plötzlich weniger Gehalt ausgezahlt, als zuvor. Ursache dafür ist die „kalte Progression“ – als Definition: Bei dem progressiven Einkommensteuertarif fällt bei jedem verdienten Euro der Grenzsteuersatz an, d.h. der Durchschnittssteuersatz steigt und führt oft dazu, dass bei Ihrer Lohnerhöhung nach Abzug der Steuern Ihr Realeinkommen sinkt.
Lohnerhöhung fordern: Prüfen Sie zuvor zwei Dinge
Bevor Sie also Ihre Gehaltserhöhung verhandeln, nehmen Sie noch zwei Aspekte in Ihre Vorbereitung mit auf:
- Kalte-Progression-Rechner:
Prüfen Sie, was Sie als netto erhalten würden, wenn Sie Ihre geforderte Gehaltserhöhung erhielten. Mit dem Brutto-Netto-Gehaltsrechner können Sie sofort ausrechnen lassen, wie viel Sie tatsächlich netto auf der Gehaltsabrechnung hätten.
- Fringe-Benefits fordern:
Setzen Sie auf Fringe Benefits – also die betrieblichen Zusatzleistungen – statt auf eine Lohnerhöhung. Besprechen Sie mit Ihrem Vorgesetzten, ob Sie stattdessen nicht eine Firmenwohnung, einen Firmenwagen, ein Smartphone, Essensmarken, Zuzahlungen für Kindergärten oder Kultur-, Sport – und Freizeiteinrichtungen erhalten. Denn all diese betrieblichen Zusatzleistungen verschlingen keine Lohnsteuer – und bescheren Ihnen dennoch einen Geldregen, da Sie nicht länger selbst für die Kosten aufkommen müssen.
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