Einsparpotenzial: Clever sparen bei Fort- und Weiterbildungen
Für Ihre Karriere ist lebenslanges Lernen ein Muss. Leider können Sie nicht immer bei Ihrer Fortbildung auf die Unterstützung Ihres Arbeitgebers zählen. Wie Sie sich dennoch weiterbilden können, ohne dabei zu stark das eigene finanzielle Budget zu belasten, erfahren Sie hier.
Fortbildung und Sparen? Beides ist machbar: 4 Schritte
Schritt 1: Analysieren Sie Ihre Fortbildungsziele
Ihr Karriereplan zeigt Ihnen Ihre Fortbildungsziele. Listen Sie diese einmal in Ruhe auf. Falls Sie sich etwas unsicher sind, welche Kenntnisse und Fähigkeiten für die angestrebte Karriereposition gefordert werden, studieren Sie nicht allein die Stellenbeschreibung für Ihre momentane Position, sondern auch die internen Stellenausschreibungen Ihres Unternehmens für Positionen, die Sie anstreben, sowie Stellenanzeigen in den Tageszeitungen oder online-Portalen. Dort werden Sie auf die Anforderungsprofile stoßen, aus denen Sie für sich weitere Fortbildungsziele ableiten können.
Notieren Sie sich, welche Fähigkeiten und Kenntnisse für die von Ihren angestrebte Position auf dem Markt verlangt werden. Dies könnten im Bereich Sozialkompetenz beispielsweise sein:
- Empathie,
- Emotional Quotient
- Kommunikation, wie gutes Zuhören oder Argumentieren,
- Konfliktmanagement,
- Mitarbeitermotivation …
Spar-Tipp
Streichen Sie jetzt alles, was Sie interessiert, aber unnötig ist. Es ist wunderbar, Französisch zu lernen. Nur wenn Sie es für Ihre Karriere nicht benötigen, ist die Streichung eines Französisch-Kurses ein eindeutiger Sparfaktor.
Schritt 2: Setzen Sie sich kurz-, mittel- und langfristige Fortbildungsziele
Gehen Sie Ihre Liste durch. Ordnen Sie die geforderten Kompetenzen zeitlich ein.
- Wann benötigen Sie welche Fähigkeit – kurz-, mittel- oder langfristig?
- Wie lange brauchen Sie, um diese Fähigkeit so gut zu beherrschen, dass diese für Ihre Karriere nützlich ist? Wann müssen Sie diese in Ihr Fortbildungsprogramm aufnehmen und mit dem Lernen beginnen?
Hinweis
So manche Kompetenz wird vielleicht erst in einigen Jahren von Ihnen benötigt wie beispielsweise Spanisch sprechen zu können, um in Argentinien zu arbeiten. Abhängig davon, wie gut und schnell Sie sich Fremdsprachen aneignen können, kann es durchaus sein, dass eine Kompetenz, die erst später eingesetzt wird, bereits jetzt in Ihre Fortbildung aufgenommen werden muss.
Schreiben Sie nun Ihre Fortbildungsliste so um, dass diese zeitlich gestaffelt ist. An erster Stelle befinden sich die kurzfristigen Ziele und die Fortbildungsmaßnahmen, die Sie demnächst starten müssen, um Sie zu dem Zeitpunkt erlernt zu haben, an dem Sie diese benötigen. Weiter geht es mit Ihren mittel- und langfristigen Fortbildungszielen. Notieren Sie sich neben jedes Ziel,
- wann Sie mit dieser Fortbildung starten möchten,
- wie viel Zeit Sie pro Tag oder pro Woche für dieses Thema reservieren wollen
- und wann Sie diese Kompetenz gut beherrschen möchten.
Spar-Tipp
Setzen Sie sich realistische Ziele, d.h. planen Sie lieber etwas mehr Zeit ein, auch bei den längerfristigen Zielen. Denn wenn Sie schnell und in kürzester Zeit etwas lernen müssen, bedeutet dies oft, auf teurere (Einzel-)Trainings zurückgreifen zu müssen. Eine effiziente Planung spart Ihnen somit langfristig Geld.
Schritt 3: Klären Sie unbedingt Ihre Lernbedürfnisse
Geben Sie sich Zeit, um die entsprechenden Lernerfahrungen, die Sie seit Ihrer Schulzeit bis heute gesammelt haben, einmal Revue passieren zu lassen. Notieren Sie,
- ob Sie oft von einem Lehrer angeleitet wurden,
- ob Sie Einzelunterricht genossen haben,
- ob Sie lieber in kleinen Gruppen lernten
- oder sich auch selbst – ohne Unterstützung und Hilfe – aus Büchern (Einspartipps Fachliteratur), durch CD-Roms oder mit E-Learning Fähigkeiten und Kenntnisse angeeignet haben.
Denn Ihre Lernbedürfnisse bestimmen, wie Sie Ihre Fortbildung gestalten werden – und wie viel Sie dies kosten wird.
Spar-Tipp
Vermerken Sie hinter jedem Fortbildungsziel, unabhängig davon, wie Ihre Lernbedürfnisse aussehen, ob dieses Ziel auch von Ihnen ganz allein erarbeitet werden kann - also ohne den Besuch eines Workshops oder dem Training bei einem Einzellehrer.
Überlegen Sie sich, wie Sie Ihre Kompetenz für ein Selbststudium erhöhen und stärken können. Welche Glaubenssätze müssten Sie dafür ändern? Welche negativen Erwartungen loslassen? Welche Rahmenbedingungen schaffen, die Ihnen das Selbststudium erleichtern würden? Denn durch das eigenverantwortliche Erlernen Ihrer benötigten Fähigkeiten sparen Sie das meiste Geld.
Schritt 4: Orientieren Sie sich am Markt – und vergleichen Sie
Analysieren Sie die Angebote, die Sie am Markt finden.
- Welcher Fortbildungsanbieter bietet welche Kurse, Seminare oder Workshops mit welchen Inhalten, zeitlichen Strukturen und Preisen an?
- Wie hoch ist die Teilnehmerzahl?
- Wie und wo hat sich der Trainer seine Kompetenzen erworben?
- Bei Fernkursen oder E-Learning-Angeboten: Welche Referenzen gibt es?
Spar-Tipp
Nicht immer muss das teuerste Angebot auch das Beste sein. Scheuen Sie sich nicht, auch einmal bei Anbietern anzurufen, die vielleicht ansonsten nicht unbedingt auf Ihrer Liste stehen würden, wie die VHS. Denn dort bieten auch viele qualifizierte Trainer Kurse an. Oder Sie nutzen Ihr kreatives Potenzial, um sich neue Lernalternativen zu erschließen.
Übersicht zum Download
In unserer Übersicht: Alternative Lernanbieter – günstig und gut finden Sie verschiedene Möglichkeiten für Ihre individuelle Fortbildung.
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