Die Anforderungen an CIOs
Die Anforderungen an die CIOs steigen mit Vernetzung und Wettbewerbsdruck
Schon heute beklagen viele Unternehmen einen Mangel an qualifizieren Mitarbeitern in den Bereichen der Naturwissenschaften, ingenieursnahen Berufen und auch der Informations- und Kommunikationstechnologie. Einer der Hauptgründe dafür dürfte sein, dass MINT-Studiengänge und Fortbildungen lange Zeit eher stiefmütterlich behandelt wurden. Viele Menschen mussten sich selbst auf die Suche nach Know-how und Fortbildungen machen, insbesondere kleinere und mittlere Unternehmen scheinen überfordert, die Mitarbeiter für die Jobs als Führungskraft richtig vorzubereiten.
Was sind generelle Techniktrends branchenübergreifend und warum sind EDV-ler so wichtig dabei?
Die klassischen Ladenöffnungs- oder Servicezeiten verlieren zunehmend an Bedeutung. Kunden bestellen inzwischen an sieben Tagen in der Woche und möchten eine nahtlose "Customer journey" erleben. Hakt es irgendwo während des Bestell- oder Bezahlprozesses so wird die Bestellung oft abgebrochen. Hat der Kunde dann keine emotionale Bindung an das Unternehmen oder ist durch ein Loyalitätsprogramm gebunden, dann gehört er schnell zu den gefürchteten "Warenkorbabbrechern". Bestellprozesse müssen zudem auf die verschiedenen mobilen Plattformen ebenso wie auf den klassischen Desktop PC abgestimmt sein. Darüber hinaus setzen viele Unternehmen auch auf eine Verknüpfung zu weitergehenden Produktinformationen: Die gesetzlich vorgeschriebene Bereithaltung von Sicherheitsdatenblättern wird dabei ebenso ermöglicht wie zeit- und kostensparende Download-Möglichkeiten für umfangreiche Bedienungsanleitungen.
Was sind Anforderungen an CIOs, was müssen sie draufhaben (Studium, Ausbildung)
Im Idealfall gehören Chief Information Officers zu der Generation der sogenannten Digital Natives - sind also bereits mit der Technik aufgewachsen und konnten schon von Kindesbeinen an Grundfertigkeiten mit Computern lernen. Mit einfachen Programmiersprachen wie Basic oder Pascal wurde das Interesse für die Technik geweckt. Aus diesem Grundinteresse oder -verständnis heraus entwickelten sich verschiedene Ausbildungs- und Studienwege. Für Jobs als Führungskraft in diesem Bereich sind sowohl Wirtschaftsinformatiker geeignet, als auch wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge mit einem Wahlfach aus dem Computerbereich. Neugier und Interesse an fortschrittlicher Technologie sind ein absolutes "must-have", um in Jobs als Führungskraft bestehen zu können. Solche Skills gelten aber nicht nur in Führungspositionen, sondern im Zeitalter der Digitalisierung in verschiedenen Anstellungsarten, wenn man sich die Anforderungen hier unter http://www.stellenonline.de mal näher ansieht. Und nicht zuletzt sollte ein CIO den notwendigen Biss haben, um Verhandlungen mit Lieferanten und Beratern erfolgreich abschließen zu können. Denn in vielen Unternehmen sind die Budgets im Lauf der Zeit enorm gewachsen. Die Tätigkeiten als Führungskraft bedeuten auch hier eine enorme Verantwortung für anvertraute Gelder.
Warum ist die EDV-Führungskraft neben dem CEO von hoher Bedeutsamkeit?
Eine funktionierende EDV wird zwar von vielen Nutzern als selbstverständlich angesehen, ist aber aufgrund des hohen Vernetzungsgrades sehr komplex. Manche Unternehmen werden bei einem Systemausfall komplett handlungsunfähig, wie die aktuellen Beispiele amerikanischer Fluggesellschaften zeigen: Wo Datenbanken oder aktuelle Daten nicht mehrfach oder zusätzlich lokal gespeichert sind, führt der Ausfall einer zentralen Komponente zum Stillstand des Unternehmens. Zudem gehört eine funktionierende EDV auch zu den Ertragsbringern der Unternehmen: Aus den täglich entstehenden Datensätzen lassen sich in erheblichem Ausmaß strategische Handlungsempfehlungen ableiten oder auch Hinweise zum richtigen Lagerbestand von Produkten (und damit einem geringeren Abverkaufsrisiko) gewinnen.
In welchen Branchen werden diese Fachkräfte benötigt?
Die Nachfrage nach IT-Fachkräften wächst enorm. Einer der Gründe dafür ist, dass es in vileen Branchen neue Möglichkeiten gibt, End- oder Firmenkunden dank neuer Software und Integration der Warenlogistik anzusprechen und Waren in kleinen und großen Mengen direkt zu versenden. So entstehen bei vielen mittelständischen Unternehmen Plattformen für e-Commerce. Diese werden auch dadurch komplexer, dass Produkte nach Kundenwunsch gefertigt oder angepasst werden. Hersteller von Schuhen, Textilien oder auch Lebensmitteln bieten ihre Produkte "customized" an. Da die Kunden dafür aber keine langen Vorbestell- und Lieferzeiträume einkalkulieren wollen ist die IT essenziell für den Unternehmenserfolg. Neben Unternehmen aus dem produzierenden Sektor investieren auch Dienstleistungsunternehmen in IT: Mit Yield Managemen bzw. der Nachfrage angepassten Preisen lassen sich Schwachlastzeiten überbrücken und Mehrerträge zu Zeiten extrem hoher Nachfrage generieren. Der nächste Schritt der Kundenfreundlichkeit steht in vielen Unternehmen gerade vor der Tür: Dank der Sprachsteuerung sollen persönliche Assistenten eingebunden werden können.
Hohes Gehaltspotenzial bei computeraffinen Führungskräften?
Fachmedien wie beispielsweise die Computerwoche nennen regelmäßig Orientierungswerte für die Gehälter von Führungskräften in der EDV. Softwarehäuser zahlen für Mitarbeiter mit Leitungsfunktion regelmäßig sechsstellige Jahresgehälter wie dort berichtet wird. Anders sieht dies im öffentlichen Dienst aus: Dort gelten die normalen Besoldungsstufen ggf. erhöht um eine kleine Funktions- oder Tätigkeitszulage - wie beispielsweise bei der Bundeswehr. Dafür gelten dort Bewerber mit EDV-Qualifikation als Bewerber auf eine Mangelverwendung, haben also hohe Einstellungschancen. Auch werden dort die sonst statischen Altersgrenzen für eine Verbeamtung aufgehoben.
Wo sollte man nach IT-Führungskräften Ausschau halten?
Bei der Suche nach geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern für die Jobs als Führungskraft kommt Ihnen die zunehmende Vernetzung und Transparenz der sozialen Medien zugute. Kommentare, Ideen oder auch Verbesserungsvorschläge zu Produkten und System diskutieren viele Menschen entweder vollkommen oder teilweise transparent. Sie registrieren sich in sozialen Medien: damit werden beinahe alle öffentlichen Aktivitäten für eine lange Zeit lang nachvollziehbar. Neben der klassischen Personalwerbung könnte sich deshalb das Social Media-Team des Unternehmens oder ein anderer mit dem Netz vertrauter Mitarbeiter aktiv auf die Suche nach Blogs, Facebook-Konten und Beiträgen (bzw. den entsprechenden Interessensgruppen) begeben. Und dann direkt mit dem Blogger Kontakt aufnehmen. Vielleicht in einer unverbindlichen und langfristig erfolgreichen Form. Wichtig dabei: Transparenz und klare Ansprache. Sie könnten verdeutlichen, dass in einiger Zeit eine Position im IT-Bereich zu vergeben wäre und dann in den Dialog eintreten, ob das Unternehmen für den Blogger grundsätzlich in Frage käme oder als sympathisch gelten würde.
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