WDF*IDF-Optimierung als Online-Marketing-Werkzeug
WDF*IDF als Teilbereich der Suchmaschinenoptimierung
Zu einer gelungenen Online-Marketing-Strategie gehört auch die passende Suchmaschinenoptimierung für KMUs, Selbstständige, Unternehmer und größere Firmen. Diese hat mit dem stumpfen Integrieren von Keywords in bestimmter Prozent-Dichte schon längst nichts mehr zu tun. Stattdessen verfahren viele Webseiten-Betreiber nach dem WDF*IDF-Verfahren.
Mit diesem Verfahren soll sichergestellt sein, dass nicht nur Keywords vorhanden sind, sondern die Webseite auch wirklich relevant für dieses Thema ist. Dabei steht das WDF für die Übersetzung “within document frequency” und sagt aus, wie häufig ein Begriff in einem Webseiten-Text vorkommt. WDF beschreibt außerdem, wie diese Anzahl im Verhältnis zu den anderen Begriffen und Kombinationen aus Begriffen einzuschätzen ist.
Weiter geht es mit IDF, was übersetzt für “inverse document frequency” steht. Dieser Wert hinterfragt, wie häufig ein Keyword auf wie vielen Webseiten vorkommt. Auf diese Weise lässt sich die Bedeutung ermitteln. Angewandt wird bei der WDF*IDF-Optimierung der sogenannte Logarithmus.
So viel zur Theorie. Doch wie sieht es in der Praxis mit der Optimierung nach WDF*IDF aus? Das Ziel ist es, möglichst die Relevanz zu erreichen, die auch die Konkurrenz in bestimmten Begriffen hat. Unklar ist allerdings (bzw. nicht offiziell bestätigt), ob Google ebenso entscheidet, wenn es um die Platzierung der Webseiten geht.
Fakt ist, dass moderne WDF*IDF-Tools einen Text scannen und dem Nutzer anschließend Vorschläge unterbreiten, welche und wie viele Keywords möglicherweise angemessen wären, um das Ranking des Textes zu verbessern. Nachfolgend einige Tool-Vorschläge:
- WDF*IDF Tool von der SAC Solutions GmbH
- WDF*IDF Tool von der seobility GmbH
- WDF*IDF Tool von der Ryte GmbH
Bei den meisten Tools wird keine Term-Berechnung vorgenommen, sondern stattdessen eine Auswertung zu Rate gezogen, die die Keywords auf anderen Seiten untersucht und in den gleichen Kontext stellt. Auf diese Weise ergibt sich eine thematische “Ähnlichkeit” zu den anderen, besser rankenden Webseiten und es ist davon auszugehen, dass auch eine eigene Ranking-Verbesserung eintreten kann.
Mit der WDF*IDF-Formel kann die Frequenz von Termen erhöht und eine OnPage-Optimierung durchgeführt werden, ohne dass hierbei die allgemeine Keyworddichte eine explizite Rolle spielt. ”Da Suchmaschinen in der heutigen Zeit ebenfalls semantische Zusammenhänge von Begriffen deuten können, ist es vorteilhaft, mittels WDF*IDF auch die Webseite und den Textinhalt semantisch zu optimieren.”, so die Experten von Löwenstark Online Marketing.
Leider ist auch die WDF*IDF-Optimierung, trotz aller Vorteile, nicht als “Allheilmittel” in der Suchmaschinenoptimierung oder dem Online-Marketing zu sehen. Stattdessen ist auch dies eine reine Keyword-Optimierung, die auf einer mathematischen Berechnung basiert. Wer mehr über die mathematische Berechnung erfahren möchte, sollte sich das umfassende Werk von Karl Kratz zu Gemüte führen.
Wichtig ist selbstständig zu erkennen, wann ein Term als unsinnig oder fehl am Platz zu deuten ist, da mit den Tools natürlich auch Signalwörter, Nachbar-Termini und weitere Begriffe ausgeworfen werden, die nicht zur Suchintention des Nutzers passen. Eine rein auf WDF*IDF-Optimierung basierte Textveränderung ist daher ebenfalls nicht ausreichend, zumal in der heutigen Zeit auch Synonyme eine große Rolle im Text einnehmen.
Es ist als Autor wichtig, sich nicht allein an der WDF*IDF-Kurve zu orientieren. Es handelt sich um eine reine Berechnung, die für die Optimierung hilfreich sein kann und entsprechend mit weiteren SEO-Aspekten durchgeführt werden sollte. Für ein gutes Ranking spielen schlussendlich weitaus mehr Faktoren eine Rolle. Auch
- die Struktur
- genutzte Stilmittel
- das gewählte Jargon
- der Lesefluss
- die generelle Lesbarkeit
- die Nutzerfreundlichkeit
- die Tonalität
- und die CTA’s
sind entscheidend. Beim Online-Marketing und der Suchmaschinenoptimierung geht es um die kontinuierliche Verbesserung der eigenen Inhalte in Bezug auf die stets immer weiter voranschreitende Entwicklung. Auch die Kundenorientierungen dürfen neben all der Content-Optimierung nicht vernachlässigt werden.
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