GTD: Passen Sie Ihren Einsatz der Realität an
Wollen Sie stets jede Aufgabe zu 100%, gar 150%ig erfüllen? Strengen Sie sich stets an, alles perfekt zu erledigen? Auf Dauer wird Ihnen Ihr innerer Antreiber damit keinen Gefallen erfüllen. Denn Ihr Energiepotenzial hat seine Grenzen, es unterliegt auch Ihrem individuellen Bio-Rhythmus, der ansteigt und wieder abfällt.
Für Ihr GTD sollte Sie also nicht länger versuchen, jede Tätigkeit mit einem 100%igen, gar 150%igen Einsatz zu erfüllen, sondern Ihr Energiepotenzial als Maßstab heranziehen. Denn wenn Sie auf längere Sicht keine Balance zwischen Ihrem Energieeinsatz und Ihrer Energierücknahme finden, schaden Sie sich nur selbst – und längerfristig auch Ihrer Arbeit, da Ihre Leistungen abfallen werden und Sie vielleicht auf ein Burn-Out zu steuern, wodurch Sie ganz ausfallen.
Richten Sie Ihren Fokus neu aus. Stellen Sie sich stets eine Frage bei jeder anstehenden Aufgabe:
Wie viel Energie wollen Sie grundsätzlich für die Erledigung dieser Tätigkeit aufwenden?
Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl. Folgen Sie inneren Eingebungen wie „Dies mache ich mit links“ oder „Das ist bloß ein 50%-Wert“. Stehen Sie zu diesen Eingebungen, die Ihnen eine Entscheidung erleichtern. Falls Sie unsicher sind, ob Sie wirklich diesen Gedanken folgen sollen oder sich vielleicht bei der einen oder anderen Aufgabe kein Bauchgefühl regt, fragen Sie sich:
- Welchen Nutzen hat diese Tätigkeit für Sie und Ihre Ziele?
- Wie stufen Sie die Tätigkeit ein – dringend, wichtig, nebensächlich etc.? Was leiten Sie aus dieser Einstufung für Ihren Energieeinsatz ab?
- Welche Energie erhalten Sie so aus dieser Aufgabe zurück – Energierücknahme? Entspricht der Wert Ihrem Wert der Energie, die Sie eingesetzt haben? Oder geben Sie mehr als Sie zurückerhalten?
- Welchen Zweck erfüllt diese Aufgabe? So soll beispielsweise das Protokoll schließlich nur Ihre Kollegen über das Meeting informieren, eine wissenschaftliche Abhandlung ist somit nicht erwünscht.
- Bedarf es während der Erledigung einer bestimmten Aufgabe mehr oder weniger an Einsatz? Welche Zwischenschritte fordern beispielsweise eine hohe Konzentration?
Mein Tipp:
Vermerken Sie sich zukünftig bei jeder Aufgabe, die Sie auf Ihre To-Do-Liste setzen und in Ihren Terminkalender eintragen, den Energieeinsatz, den Sie erbringen wollen. Achten Sie dabei darauf, dass Ihr Tag ausgewogen ist und Sie auch nach Feierabend noch Energie für Ihre Familie und Ihre Hobbies zur Verfügung haben.
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