3D Drucker: Die besten Tipps für bessere Druckqualität
Bei den gängigen FDM Druckern kann es je nach Modell zu erheblichen Unterschieden im Druckergebnis kommen. Generell lässt sich sagen, dass die Druckqualität mit dem Preis des 3D Druckers ansteigt. Günstige Modelle verfügen über eine schlechtere Ausstattung der einzelnen Komponenten, die Software für die Drucker ist oft nicht ausgereift. Mit den richtigen Einstellungen zu Temperatur und Geschwindigkeit können Sie aber aus jedem Gerät das Optimum herausholen: Wir verraten Ihnen, wie das gelingen kann!
Temperatureinstellungen und beheiztes Druckbett
Der 3D Drucker erstellt das zu druckende Objekt aus einzelnen Schichten, die vom Extruder übereinander gefertigt werden. Man spricht auch von einer additiven Fertigung. Die Umgebungstemperatur ist für einen gelungenen 3D Druck besonders entscheidend. Kühlt das Objekt zu schnell ab, können sich Risse im Material bilden oder es kommt zu ungewollten Verformungen. Am besten sind 3D Drucker geeignet, die über eine geschlossene Druckkabine verfügen. Bei offenen Geräten müssen Sie auf eine nicht zu kalte Umgebungstemperatur im Raum achten. Sind etwa die Fenster im Winter geöffnet, kann es zu einem nicht einheitlichen Druckergebnis kommen.
Die Drucktemperatur ist für jedes Gerät verschieden, Angaben zu einer optimalen Justierung finden Sie in dem Benutzerhandbuch Ihres Druckers. Variieren Sie diese Angaben ruhig ein wenig, wenn Ihr Druckergebnis noch nicht ganz zufriedenstellend ausfallen sollte. Sie sollten die Druck- und Abkühltemperatur allerdings nicht zu stark verändern.
Sind Sie sich nicht sicher, wie Sie die Einstellungen Ihres 3D Druckers selbst vornehmen oder wollen Sie das Drucken auslagern, kontaktieren Sie einen 3D Druck Service.
Die Wahl des passenden Filaments und Einstellen der Stützstrukturen
Die für das FDM-Druckverfahren gängigen Filamente ABS und PLA verfügen über annähernd dieselben Eigenschaften. Beim Erhitzen von ABS kann es allerdings zu unerwünschten Emissionen kommen, die im Verdacht stehen, krebserregend zu sein. Auf keinen Fall sollten Sie Objekte zum Gebrauch mit Lebensmitteln aus ABS drucken! Beide Filamente sind ähnlich stabil und rissfest, auch die Farbvariationen beider Druckstoffe sind sich gleichend.
Besitzt das zu druckende Objekt einen zu starken Überhang, erstellt der 3D Drucker automatisch Stützstrukturen. In der Gerätesoftware können Sie einstellen, ab welchem Winkel dieses äußere Gerüst erzeugt werden soll. Bei hochwertigen Geräten mit Mehrfachextrudern ist es teilweise möglich, die Stützstrukturen aus einem anderen Material zu fertigen. Wachs eignet sich hier beispielsweise besonders gut, da es nach dem erfolgreichen Druck einfach mit heißem Wasser entfernt werden kann. Eine umständliche Nachbearbeitung des Objekts ist in diesem Fall nicht notwendig. Vorsicht beim Abbrechen der Stützstrukturen! Verwenden Sie lieber ein geeignetes Werkzeug, da Ihr gedrucktes Objekt sonst leicht Schaden nehmen kann. Die Bruchstelle feilen Sie bei Bedarf mit einer feinen Feile oder mit Schleifpapier, bis keine unschönen Kanten mehr übrig sind. Am besten ist es in jedem Fall, einen Überhang von vornherein zu vermeiden. Je nach 3D Modell ist dies aber nicht immer möglich.
Längere Druckzeit - bessere Druckqualität
Geben Sie Ihrem 3D Drucker ruhig ein paar Stunden mehr für den Druckvorgang. Das geschmolzene Filament kann dann filigraner aufgetragen werden, der Druckstoff hat zusätzlich mehr Zeit zum Abkühlen. Erzielen Sie an der Bodenplatte Verformungen, hilft es, diese entsprechend zu beheizen. Die Angaben dazu entnehmen Sie am besten dem Handbuch Ihres 3D Druckers. Ist ein Beheizen des Druckbetts bei Ihrem Gerät nicht möglich, können Sie den Drucktisch mit etwas Kleber beschichten. So haftet Ihr Objekt während des Druckvorgangs, ohne eine Verformung der ersten gedruckten Schichten. Den Kleber entfernen Sie nach jedem Druck mit einem Spachtel. Reinigen Sie auch regelmäßig die Düsen Ihres Extruders und überprüfen Sie ihn auf Verstopfungen und andere Verunreinigungen.
Fazit
Auch bei günstigen 3D Druckern lässt sich die Druckqualität durch optimale Einstellungen verbessern. Probieren Sie die oben genannten Punkte aus und Sie werden spürbare Verbesserungen sehen. Aktualisieren Sie außerdem regelmäßig die Software Ihres 3D Druckers.
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