7 Tipps für den Einkauf von Arbeitskleidung
In einigen Berufen tragen die Angestellten Arbeitskleidung. Diese muss von der Firmenleitung regelmäßig nachbestellt und eventuell auch gereinigt werden. Abhängig von der Branche hat die Kleidung unterschiedliche Sicherheitsstandards zu erfüllen. Hier erfahren Sie, was Sie beim Einkauf von Arbeitskleidung beachten sollten.
Die Anforderungen an die eigene Branche kennen
Abhängig vom Einsatzgebiet kann die Arbeitskleidung variieren. Während das Servicepersonal in der Gastronomie praktische und präsentable Kleidung benötigt, stehen bei anderen Berufen die Sicherheitsanforderungen im Vordergrund. Leitet man etwa ein Bauunternehmen, können Sicherheitsschuhe von beispielsweise Burgia Sauerland benötigt werden. In der Forstwirtschaft trägt man Schnittschutzhosen, im Lackierhandwerk hingegen Atemschutzmasken.
Rechtsgrundlage für das Tragen von Arbeitskleidung
In Deutschland verpflichtet das Arbeitsschutzgesetz den Arbeitgeber, Maßnahmen gegen eventuelle Risiken am Arbeitsplatz zu treffen. Zu diesen Maßnahmen gehört unter anderem das Angebot an Arbeitskleidung sowie Schutzkleidung. Um sich rechtlich abzusichern, können Sie als Arbeitgeber einen Experten für Schutzkleidung hinzuziehen. Zusätzlich zur Kleidung betreffen die Schutzmaßnahmen auch Schulungen im Umgang mit gefährlichen Geräten und Maschinen.
Wann müssen Arbeitgeber Kleidung stellen?
Bestimmte Berufssparten sind zur Bereitstellung angemessener Arbeitskleidung verpflichtet. Dies ist in der Verordnung zur Persönlichen Schutzausrichtung (PSA-V) geregelt.
Durchtrittsichere Arbeitsschuhe müssen etwa für Mitarbeiter im Straßenbau sowie für Mechatroniker vom Arbeitgeber gestellt werden. Bei starker Lärmbelastung durch den Straßenverkehr oder den Betrieb lauter Maschinen ist entsprechender Gehörschutz zur Verfügung zu stellen. In gewissen Berufen müssen auch die Atemwege der Mitarbeiter durch Atemmasken geschützt werden. Dazu zählen beispielsweise Maler und Lackierer, die ansonsten während der Arbeitszeit giftige Chemikalien einatmen würden. Wer aber einen Lieferbetrieb leitet, ist nicht gesetzlich zur Stellung von Schutzkleidung verpflichtet. Hier dient die einheitliche Berufskleidung eher dem einheitlichen Auftreten und der optischen Erkennung der Mitarbeiter. Wenn Sie Ihren Mitarbeitern das Tragen von einheitlicher Arbeitskleidung vorschreiben, muss dies schriftlich in der Betriebsvereinbarung oder im Arbeitsvertrag dokumentiert werden.
Nach Qualitätskriterien einkaufen
Arbeits- und Schutzkleidung muss besonders strapazierfähig sein. Daher sollten Sie bei der Auswahl auf robuste Stoffe achten, die zugleich pflegeleicht zu reinigen sind. Schließlich sollen Verschmutzungen schnell wieder zu entfernen sein. Zudem sollten Sie auf eine bequeme Passform achten. Denn Ihre Mitarbeiter sollen sich in der Arbeitskleidung wohlfühlen und bei den Arbeitsbewegungen nicht von schlecht geschnittener Kleidung eingeengt werden.
Außerdem sollten Sie sich mit den besonderen Funktionsweisen der Arbeitskleidung auseinandersetzen. So kann es sein, dass ihre Mitarbeiter einen integrierten Knieschutz oder Einschubtaschen benötigen.
Verschleiß und Fluktuation berücksichtigen
Natürlich ist bei der Wahl der Arbeits- und Schutzkleidung auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu achten. Es kann sich allerdings lohnen, teurere Kleidung aus robusterem Stoff zu wählen, wenn diese dafür länger ihren Zweck erfüllt. Neben dem Verschleiß der Arbeitskleidung ist auch die Fluktuation der Mitarbeiter einzukalkulieren. Stellen Sie beispielsweise neue Mitarbeiter ein, müssen Sie diese auch mit neuer Kleidung ausstatten. Zudem kommt es bei Personalveränderungen vor, dass die neuen Angestellten nicht dieselbe Konfektionsgröße wie ihre Vorgänger tragen.
Benötigte Lagerfläche planen
Es ist sinnvoll, eine Basic-Ausstattung in allen Größen auf Lager zu haben. Denn es kann jederzeit passieren, dass ein Shirt oder eine Hose einen Riss bekommt. Die dafür benötige Fläche muss in der Lagerverwaltung beachtet werden. Für einfache Arbeitskleidung kann auch ein Mietservice gebucht werden. Dieser kümmert sich für Sie um den Austausch von Kleidungsgrößen und gegebenenfalls um die Reparaturen. Übrigens gibt es auch in Deutschland gefertigte Arbeitskleidung mit kurzen Lieferwegen.
Die interne oder externe Reinigung
In manchen Berufen ist es üblich, dass die Reinigung der Arbeitskleidung in der Verantwortung der Arbeitgeber liegt, beispielsweise im Gesundheitswesen. Hier haben Sie die Wahl zwischen der Reinigung im eigenen Haus oder der Beauftragung einer Kleiderreinigung. Abhängig von den räumlichen Kapazitäten kann für Sie die interne oder externe Reinigung infrage kommen. Wenn Sie auch das Preis-Leistungs-Verhältnis der beiden Reinigungsmöglichkeiten analysieren, können Sie eine fundierte Entscheidung treffen.
Fazit
Wenn Sie Arbeits- und Schutzkleidung für Ihre Mitarbeiter beschaffen, sind einige Aspekte zu beachten. So gibt es in jeder Branche unterschiedliche Anforderungen an die Berufskleidung. Auch rechtlich variieren die Vorschriften zur Arbeits- und Schutzkleidung je nach Branche. Beim Einkauf selbst ist vor allem auf die Robustheit und Langlebigkeit der Gewebe zu achten. Auch die Funktionalität und Schutzfunktionen spielen eine bedeutende Rolle, beispielsweise durchtrittsichere Sohlen in Sicherheitsschuhen. In die Kalkulation müssen Verschleiß, Fluktuation, Lagerfläche und Reinigung mit einfließen.
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