Gehen Sie auf die Bedürfnisse Ihrer Mitarbeiter ein
Sind Sie der Auffassung, Ihre Mitarbeiter sollten ihre Gefühle zu Hause lassen? Verschließen Sie vor schwelenden Konflikten im Team die Augen? Denken Sie als Führungskraft sollten Sie sich nicht um das Auftreten Ihrer Mitarbeiter kümmern? Falls Sie nur einmal mit Ja geantwortet haben, schaffen Sie sich selbst und Ihrem Team Probleme.
Denn Emotionen aus dem Berufsalltag auszuschließen, hat seinen Preis: Mitarbeiter, die verunsichert, verängstigt oder zornig sind, sind weniger leistungsfähig. Schließlich kreist die Aufmerksamkeit des Mitarbeiters um das Problem, das die Gefühle erzeugt – und nicht um die Arbeit, die gemacht werden soll. Deshalb ist das Ignorieren des Verhaltens des Mitarbeiters keine Lösung. Auch wenn Sie mehr von ökonomischen und technischen Angelegenheiten verstehen, sollten Sie Ihre Sensibilität für den Habitus Ihrer Mitarbeiter erhöhen.
Kümmern Sie sich um das Verhalten, kümmern Sie sich auch um die Leistungsfähigkeit Ihrer Mitarbeiter
Erkennen Sie deshalb typische Verhaltens-Warnsignale Ihrer Mitarbeiter
- Non-verbale Signale wie Arme vor der Brust verschränken, mit den Fingern trommeln, demonstrativ aus dem Fenster oder auf die Uhr schauen, auf dem Stuhl herum zappeln, Kiefermuskulatur anspannen oder Hände zur Faust ballen, sind Anzeichen für eine Verstimmung.
- Killerphrasen wie „Das klappt sowieso nicht“, „Was soll dies denn bringen?“, „Wir sind immer nur die Dummen der Abteilung“ oder „Die da oben haben keine Ahnung, was wirklich von Belang ist“ zeigen offenen Unmut.
- Versteckte Andeutungen wie das Auflachen beim Mitteilen neuer Vorgaben, Kopfschütteln, Aufseufzen, Aussprüche wie „Schon wieder“ oder „Immer nur das Gleiche“, sofortiges Tuscheln mit den Kollegen offenbaren schwelende Probleme.
- Kritisches Nachfragen wie „Wieso werden wir eigentlich nie um unsere Meinung gefragt?“, „Welchen Zweck verfolgt diese Änderung?“, „Wieso sollte dies unsere Zusammenarbeit verbessern?“ oder „Wer profitiert denn am meisten von dieser Vorgabe?“ enthüllen die Anliegen und Bedenken Ihrer Mitarbeiter.
- Verschlechterte Arbeitsbewältigung wie zeitliche Verzögerung der Abgabe, fehlende Zusammenarbeit, steigende Fehlermeldungen oder das Liegenbleiben von Aufgaben sind Anzeichen von versteckten Spannungen, Unmut und Unfrieden im Team oder gegenüber dem Unternehmenskurs.
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