Wohnwagen oder Wohnmobil? Tipps für den Sommerurlaub auf Rädern
Die Urlaubszeit steht vor der Tür – in den warmen Monaten bietet sich eine Reise mit dem Wohnmobil oder dem Wohnwagen besonders an. Der mobile Urlaub bringt ein herrlich unabhängiges und freies Gefühl mit sich, da man problemlos und flexibel an die verschiedensten Orte reisen kann. Und das ganz ohne den Stress, ständig das Hotel wechseln zu müssen. Mit diesen hilfreichen Tipps wird der Urlaub mit dem Wohnwagen oder -mobil zu einem wahren Genuss.
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Viele Camper stehen vor ihrer ersten Reise vor der Frage, ob ein Campingmobil oder ein Wohnanhänger die richtige Wahl für die eigenen Bedürfnisse ist. Die Antwort darauf kann sich jeder nur selbst geben, da beide Varianten ihre Vor- und Nachteile haben – abhängig von der individuellen Lebenssituation und den Vorstellungen von der Reise.
Wohnwagen – die flexible Art zu reisen
Für den Wohnwagen spricht, dass man mit dem eigenen Auto fahren kann und sich am Wagen selbst zunächst nichts ändert. Der Wohnanhänger kann bequem über eine Anhängerkupplung mit dem eigenen Auto verbunden und beispielsweise für Tagesausflüge mit dem Auto abgekuppelt werden. Sollte sich noch keine Anhängerkupplung am Wagen befinden, lässt sich diese bei fast allen Modellen einfach nachrüsten. In den meisten Fällen bietet sich eine abnehmbare Anhängerkupplung an, die bei spezialisierten Händlern wie Bertelshofer erhältlich ist. Die Vorteile: Sie lässt sich bei Nichtgebrauch einfach entfernen und verändert die Optik des Wagens nicht. Zudem sind Wohnwagen in der Regel wartungsärmer und kostengünstiger, da sie keinen eigenen Antrieb besitzen. Für das Führen von kleinen Wohnwagen reicht der normale Führerschein aus, die Gewichtsobergrenze liegt bei 3,5 Tonnen. Wird das Gesamtgewicht überschritten, wird die Erweiterung B96 bzw. BE nötig.
Wohnmobil – leichteres Fahrverhalten, dafür vor Ort unflexibel
Ein Wohnmobil verfügt hingegen über einen eigenen Antrieb und bietet in der Regel mehr Stauraum als ein gewöhnlicher Wohnwagen. Das Fahren eines Wohnmobils wird häufig als einfacher wahrgenommen, da keine schwingende Kraft auf das Fahrverhalten einwirkt, wie es bei einem Anhänger der Fall ist. Nichtsdestotrotz benötigt der Fahrer bei einem Wohnmobil häufig eine andere Führerscheinklasse als B, da das Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen schnell überschritten wird, wenn die Insassen es mit reichlich Zubehör und Gepäck beladen. Der Nachteil des Wohnmobils gegenüber dem Wohnwagen ist die fehlende Flexibilität, da sich ein schneller Besuch im Restaurant oder Tagesausflüge in die nächste Stadt aufgrund der Parkplatzsuche durchaus schwierig bis langwierig gestalten könnten – und wer nimmt schon gerne überall seinen gesamten Hausstand mit hin? Aus diesen Gründen eignet sich ein Wohnmobil eher für Urlauber, die bereits einen bestimmten Stellplatz im Auge haben, auf dem sie eine Weile lang bleiben wollen.
Gelungener Campingurlaub: Die Planung ist das A und O
Ist das richtige Gefährt gefunden, kann die Reise schon fast losgehen. Wie bei jedem anderen Urlaub stehen jedoch auch bei der Reise mit dem Campingwagen- oder mobil einige Urlaubsvorbereitungen auf dem Plan. Man sollte sich zunächst im Klaren darüber sein, wo die Reise hingehen soll. Zu den beliebtesten Reisezielen innerhalb Europas zählen unter anderem Österreich, Italien und Frankreich. Vor der Abreise gilt es, sich unbedingt mit dem Gefährt vertraut zu machen – egal, ob es sich dabei um einen Wohnwagen oder ein Wohnmobil handelt. Wer das Rangieren mit dem großen Wagen bereits zu Hause übt, erspart sich böse Überraschungen gleich zu Beginn des Urlaubs. Außerdem sollten Urlauber kontrollieren, ob alles Nötige an Bord und sicher verstaut ist. Alle Schrankverschlüsse müssen verriegelt sein, damit sich etwa das Geschirr bei einer starken Bremsung nicht zu einem gefährlichen Geschoss entwickelt. Da das Fahren mit einem großen Auto zunächst ungewohnt ist, sollten Reisende die ersten Etappen der Tour nicht zu euphorisch planen – 250 Kilometer pro Tag genügen für den Anfang.
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