Stress reduzieren - Lassen Sie sich von hektischen Kollegen nicht kirre machen
Läuft Ihr Kollege bereits seit Stunden wie ein aufgeregtes Huhn durch die Büroräume? Macht Ihr Vorgesetzter heute besonders viel Druck? Es gibt tagtäglich viele Situationen, in denen plötzlich Stress von außen auf Sie übertragen wird. In solchen Momenten sollten Sie eins ganz schnell tun: Schaffen Sie Distanz – und lassen Sie sich nicht anstecken.
Denn eins ist gewiss: Der Stress Ihres Vorgesetzten oder Ihres Kollegen oder des Kunden ist nicht Ihr Stress. Außer Sie machen ihn dazu. Dies ist der ganz entscheidende Unterschied. Oft passiert aber genau dies. Sie spüren die Aufregung, den Druck, die Unruhe, die Erregtheit oder die Ruhelosigkeit Ihres Gegenübers und nehmen diese Gefühle einfach an. Sie spiegeln, ohne Überlegung, das Verhalten Ihres Gesprächspartners – und stecken damit plötzlich selbst im Stress.
Ihr Stress = mein Stress: Sorgen Sie für geistigen Abstand
Geben Sie sich für das Anwenden der folgenden Tipps Zeit. Sich in Stress-Situationen abzugrenzen, muss oftmals eingeübt werden. Dieser Übungs-Einsatz lohnt sich aber.
- Registrieren Sie das Verhalten Ihres Gegenübers. Konzentrieren Sie sich dabei auf ein vielleicht typisches Auftreten wie laut sprechen, mit den Händen fuchteln, schwer atmen. Sagen Sie sich: „Dies ist jetzt seine Art mit der Situation umzugehen.“
- Bewahren Sie bei verbalen Aufforderungen wie „Findest du dies nicht auch schrecklich?“ oder „Diese Vorgaben in so schneller Zeit umzusetzen, dies schaffen wir nur mit großer Anstrengung.“ oder „Die Geschäftsleitung wünscht, dass der Bericht in einer Stunde vorliegt“ die Ruhe. Atmen Sie am besten bewusst ein und aus, während Sie hören, was Ihr Gegenüber zu sagen hat.
- Beginnen Sie die Aussagen sachlich zu hinterfragen:
- Wieso empfindest du dies als schrecklich?
- Warum müssen die Vorgaben in so schneller Zeit umgesetzt werden? Wieso glaubst du, dass wir uns dafür anstrengen müssen? Welche Alternativen haben wir, dies im Team stressfreier zu lösen?
- Welche Aufgaben soll ich für die Bearbeitung des Berichts zurückstellen? Kann die Fertigstellung des Berichts in Zusammenarbeit mit Kollege Winter erledigt werden – dies wäre eine Zeitersparnis?
- Gewöhnen Sie sich an – während oder spätestens nach dem stressigen Vorfall – die Situation für sich nochmals zu beleuchten. Fragen Sie sich:
- Müssen Sie sich durch das Vorkommnis überhaupt gestresst fühlen?
- Müssen Sie sich durch das Vorkommnis jetzt gestresst fühlen?
- Wollen Sie sich durch das Vorkommnis überhaupt gestresst fühlen?
- bmiller's blog
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Kommentare
Danke !
Hallo Brigitte,
Ich arbeite zwar nicht im Büro aber ich habe einen dauergestressten Arbeitskollegen und redet oft lauter,gestresst uns genervt.
Ich habe das irgendwann mal ungewollt zugelassen und viel lezter Jahr im selben Trott und kam damit nicht zurecht.
Die folge War dann Depression und Stress, den ich mitgenommen habe.
Ich habe mir jetzt dank ihren gutem Beitrag vorgenommen, ihn einfach so hinzunehmen und mein Ding in Gedanken zu machen, danke !
Gruß,
André