Gesunde Ernährung durch gesunde Lebensmittel: Obst und Gemüse senken Krebsrisiko
Nur gesunde Lebensmittel wie Obst und Gemüse gewährleisten eine gesunde Ernährung
Gesunde Lebensmittel wie Obst und Gemüse gelten als unverzichtbare Bestandteile für eine gesunde Ernährung. Ein Bericht des WCRF (World Cancer Research Fund), für den Experten in aller Welt Studien zu Ernährung, körperlicher Aktivität und Krebsprävention ausgewertet haben, kommt zu dem Ergebnis, dass eine gesunde Ernährung das Krebsrisiko verringert.
Wichtiger Hinweis
Die Experten haben nachgewiesen, dass neben körperlicher Aktivität und dem Verzicht aufs Rauchen insbesondere die richtige Auswahl und Zubereitung der Lebensmittel vorbeugend wirken. Am besten geschützt sind diejenigen, die überwiegend pflanzliche Lebensmittel auf ihren Speiseplan setzen, also vor allem Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkorngetreide.
Gesunde Lebensmittel verringern das Krebsrisiko
Gesunde Lebensmittel wie z. B. Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte sowie Obst und Gemüse bieten Schutz vor bestimmten Krebsarten, während andere Nahrungsmittel das Krebsrisiko erhöhen.
Während eine ballaststoffreiche Ernährung mit viel Vollkornprodukten und Gemüse das Krebsrisiko senkt, erhöht der umfangreiche Verzehr von rotem und gesalzenem oder gepökeltem Fleisch die Gefahr von Dickdarmkrebs.
Um Ihr persönliches Krebsrisiko zu senken, reicht es nicht aus, wenn Sie lediglich eine Krebs fördernde Angewohnheit aufgeben (z. B. das Rauchen). Vielmehr ist es erforderlich, dass Sie Ihren Lebensstil und Ihr Ess- und Trinkverhalten insgesamt verändern. Zu diesem Ergebnis gelangt auch eine Langzeitstudie, die sogenannte EPIC-Studie. Die European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition (EPIC)-Studie befasst sich mit der Langzeitbeobachtung der Lebensgewohnheiten und der gesundheitlichen Entwicklung von über 500.000 Menschen in zehn europäischen Staaten.
Wichtiger Hinweis
Laut EPIC-Studie werden auch die vorwiegend hormonell gesteuerten Krebsarten (Prostata- und Brustkrebs) durch die Art der Ernährung und den Körperfettanteil beeinflusst. Danach haben Frauen, die sich fettreich ernähren, ein doppelt so hohes Risiko an Brustkrebs zu erkranken. Das Risiko für Männer, an Prostatakrebs zu erkranken, hängt von der Verteilung des Körperfetts ab.
Verringern Sie Ihr Krebsrisiko durch gesunde Ernährung
Essen Sie täglich mindestens fünf Portionen Obst und Gemüse. Darin sind eine Vielzahl von schützenden Pflanzeninhaltsstoffen enthalten, die Ballaststoffe liefern, reich an wichtigen Nährstoffen und gleichzeitig kalorienarm sind.
- Gemüse sind ein wahrscheinlicher Schutzfaktor vor bösartigen Tumoren im oberen Verdauungstrakt (Mund, Rachen, Kehlkopf, Speiseröhre, Magen). Vermutlich bieten sie auch Schutz vor Lungen- und Dickdarmkrebs und bei Frauen vor Krebs der Eierstöcke und der Gebärmutterschleimhaut.
- Der Verzehr von viel Obst verringert wahrscheinlich das Risiko für Krebs im Mund, Rachen, Kehlkopf, Speiseröhre, Magen und Lunge. Vermutlich schützt Obst auch vor Leberkrebs und bösartigen Tumoren der Bauchspeicheldrüse und des Dickdarms.
- Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte aber auch ballaststoffreiches Gemüse (Z. B. Spargel, Blattspinat, Chinakohl) bieten wahrscheinlich einen erhöhten Schutz vor Dickdarmkrebs. Vermutlich senken sie auch das Risiko für Speiseröhrenkrebs.
Tipp:
Essen Sie zu jeder Mahlzeit Vollkorn oder Hülsenfrüchte. Mit Vollkornbrot, Vollkornnudeln oder Vollkornreis und Hülsenfrüchten können Sie ohne Probleme die erforderliche Menge vorbeugender Ballaststoffe aufnehmen.
- Ein hoher Verzehr von rotem, gepökeltem oder gesalzenem Fleisch ist ein überzeugender Risikofaktor für die Entstehung von Dickdarmkrebs. Wahrscheinlich erhöht sich durch übermäßigen Fleischgenuss auch das Risiko für die Entstehung weiterer Krebsarten, wie z. B. Lungenkrebs, Magenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs sowie Krebs in der Speiseröhre, der Gebärmutterschleimhaut und der Prostata.
Tipp:
Essen Sie möglichst wenig Fleisch und Wurst, maximal zwei- bis dreimal die Woche. Insbesondere rotes Fleisch (z. B. Rind oder Schwein) sollten Sie selten, gepökeltes oder geräuchertes Fleisch möglichst überhaupt nicht essen.
- Salz und gesalzene Lebensmittel steigern wahrscheinlich das Risiko für Magenkrebs. Entscheidend ist der Gesamtsalzkonsum.
Tipp:
Essen Sie nicht mehr als sechs Gramm Salz am Tag. Salzen Sie Speisen nicht und essen Sie möglichst keine gesalzenen und gepökelten Lebensmittel.
- Alkohol ist ein überzeugender Risikofaktor für die Entstehung von Krebs im oberen Verdauungstrakt (Mund, Rachen, Kehlkopf, Speiseröhre), von Brustkrebs und bei Männern im Dickdarm. Darüber hinaus ist Alkohol ein wahrscheinlicher Risikofaktor für die Entstehung von Leberkrebs und bei Frauen für Dickdarmkrebs
Tipp:
Trinken Sie Alkohol nur in Maßen oder überhaupt nicht, denn wenn Sie Krebs vorbeugen wollen, sollten Sie auf den Genuss alkoholischer Getränke verzichten. Andererseits senkt ein moderater Alkoholkonsum wahrscheinlich das Risiko koronarer Herzkrankheiten. Ernährungsexperten begegnen diesem Dilemma mit dem Kompromiss, wonach Frauen maximal ein Glas Bier oder Wein am Tag trinken sollten, während Männern zwei Gläser erlaubt sind.
- Ein hoher Körperfettanteil ist ein überzeugender Risikofaktor für die Entstehung von Krebs in der Speiseröhre, in der Bauchspeicheldrüse, im Dickdarm, in der Gebärmutterschleimhaut, in den Nieren und nach den Wechseljahren in der Brust. Wahrscheinlich steigt auch das Risiko für Leberkrebs und vermutlich auch für Krebs in der Gallenblase. Aktuelle Studien weisen darauf hin, dass bei Männern ein großer Bauchumfang, das Prostatakrebsrisiko erhöht.
Tipp:
Achten Sie auf Ihr Körpergewicht und halten Sie es im normalen Bereich. Normalgewicht hat, wer einen Body-Mass-Index (BMI) von 20 bis 25 hat. Beachten Sie, dass ein gesunder Körperfettanteil das Krebsrisiko für bestimmte Organe senkt und ebenso die Gefahr andere Erkrankungen.
Wichtiger Hinweis
Die Bewertung der Risikofaktoren hängt davon ab, wie aussagekräftig die Ergebnisse der Studien nach dem WCRF-Bericht waren. Entsprechend erfolgte eine Kategorisierung der Risikofaktoren von “vermutlich” über “wahrscheinlich” bis “überzeugend”.
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