Mehr Frauen in Führungspositionen – Gender Pay Gap wird kleiner
Anteil von Frauen in Führungspositionen wächst – Gender Pay Gap schrumpft
Der aktuelle Führungskräfte-Monitor des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) zeigt, dass der Anteil von Frauen in Führungspositionen in der deutschen Privatwirtschaft in den Jahren 2001 bis 2010 von 22 auf 30 Prozent gestiegen ist. Mit 70 Prozent wird die überwiegende Mehrheit aller Führungspositionen jedoch weiterhin von männlichen Führungskräften eingenommen. In den Vorständen der 200 größten Unternehmen Deutschlands waren Frauen Ende 2011 mit einem Anteil von drei Prozent nur eine Randerscheinung. Der sogenannte Gender Pay Gap, also die Verdienstlücke zwischen Frauen und Männern, ging in Führungspositionen in der Privatwirtschaft im Durchschnitt von 30 auf 21 Prozent zurück und entspricht nun dem Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern auf dem gesamten Arbeitsmarkt.
Insgesamt waren in Deutschland im Jahr 2010 knapp vier Millionen angestellte Führungskräfte in der Privatwirtschaft beschäftigt, 30 Prozent davon waren Frauen. Rund zwei Drittel der weiblichen und männlichen Führungskräfte sind anderen leitend vorgesetzt. Dabei haben Männer durchschnittlich 33, Frauen nur 20 Mitarbeiter. Die Ausbildung betreffend sind kaum Unterschiede zwischen Frauen und Männern festzustellen. 64 Prozent der Frauen und 66 Prozent der Männer verfügen über einen Hochschulabschluss. Unterschiede in der Berufserfahrung sind weitgehend altersbedingt. Frauen in Führungspositionen verfügen im Durchschnitt über vier Jahre weniger Berufserfahrung als Männer und sind mit einem Durchschnittsalter von 40 Jahren rund dreieinhalb Jahre jünger als ihre männlichen Kollegen. Darüber hinaus sind die weiblichen Führungskräfte wesentlich kürzer in demselben Betrieb tätig.
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