"Gender Pay Gap“ unverändert: Frauen in Führungspositionen verdienen ein Fünftel weniger als Männer
Löhne und Gehälter von Frauen in Führungspositionen sind weiterhin viel zu gering
Frauen in Führungspositionen leiden weiter unter dem „Gender Pay Gap“, weil die Löhne und Gehälter der weiblichen Führungskräfte im Vergleich zu den männlichen Kollegen noch immer viel zu gering ausfallen. Es gibt in deutschen Unternehmen nur wenige weibliche Führungskräfte. Der Aufstieg in die Führungsetagen der Unternehmen gelingt Frauen wesentlich seltener als ihren männlichen Kollegen. Schafft es eine Frau in die Führungsetage, so verdient sie im Schnitt gut 1.000 € weniger als die männlichen Führungskräfte. Die sehr gut bezahlten Führungspositionen sind überwiegend mit Männern besetzt. Mehr Frauen in diesen Führungspositionen können auch zur Verringerung des Verdienstunterschieds beitragen.
Der Verdienstunterschied in Führungspositionen hat sich seit 2001 jedoch reduziert: Damals lag der Gender Pay Gap von vollzeitbeschäftigten Führungskräften in der Privatwirtschaft bei 30 Prozent. Während der Verdienst der Männer seit 2001 im Schnitt um 600 Euro gestiegen ist, verdienen Frauen mittlerweile rund 800 Euro mehr. Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt ein erhebliches Verdienstgefälle zwischen Männern und Frauen in Führungspositionen bestehen, obwohl Frauen bei den formalen Qualifikationen den Männern nicht nachstehen. Eine größere Transparenz, etwa durch Offenlegung der Verdienste, könnte nach Meinung des DIW helfen, diesen Missstand zu reduzieren.
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