Deutsche Staatsbürgerschaft – Zahl der Einbürgerungen 2010 um 5,7 % angestiegen
Mehr als 100.000 Menschen erhielten die deutsche Staatsangehörigkeit
2010 wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) in Deutschland knapp 101.600 Ausländer eingebürgert. Das waren das 5.500 Einbürgerungen mehr als 2009 (+ 5,7 %) und 7.100 mehr als 2008 (+ 7,5 %). Zuvor hatte jedoch die Zahl der Einbürgerungen seit der Einführung des neuen Staatsangehörigkeitsrechts im Jahr 2000 tendenziell abgenommen. 2000 wurden noch 186.700 Ausländer eingebürgert, 2008 sank ihre Zahl bis auf 94.500.
Mehr Frauen als Männer
Die Eingebürgerten waren im Schnitt knapp 30 Jahre alt und lebten seit rund 15 Jahren in Deutschland. Der Frauenanteil lag bei 51 %. Im bundesweiten Vergleich war die Entwicklung recht unterschiedlich: In zwölf Ländern gab es mehr Einbürgerungen als im Vorjahr – am größten war der Anstieg in Nordrhein-Westfalen (+ 1.831), Hamburg (+ 1.589) und Hessen (+ 1.228); dagegen sank in vier Ländern die Zahl der Einbürgerungen – am stärksten in Berlin (– 772) und im Saarland (– 236).
Türken bilden den Hauptanteil der Eingebürgerten
Die größte Gruppe der Eingebürgerten stellten 2010 – wie schon in den Jahren zuvor – Menschen aus der Türkei mit knapp 26.200 Einbürgerungen. Danach folgten Einbürgerungen von Personen aus dem ehemaligen Serbien und Montenegro und seinen Nachfolgestaaten (rund 6.500 Fälle), aus dem Irak (etwa 5.200 Fälle) und Polen (knapp 3.800 Fälle).
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