Arbeitskosten in Ostdeutschland liegen um fast 30 % unter Westniveau
2008 betrugen in Deutschland nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) die Arbeitskosten je geleistete Stunde durchschnittlich 28,09 €. In Ostdeutschland lagen 2008 die Arbeitskosten mit 21,09 € um 27,9 % unter dem Niveau Westdeutschlands (29,25 € je geleistete Stunde). Der geringste Abstand zum Westniveau bestand dabei in den vom öffentlichen Dienst geprägten Branchen: In „Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung“ betrug er im Jahr 2008 nur noch 7,7 %. Hier zeigt sich die zunehmend erreichte Angleichung der tariflichen Bezahlung an das Westniveau. Der größte Abstand zum Westniveau bestand hingegen mit 40,0 % im Verarbeitenden Gewerbe, das in besonderem Maße dem Standort- und Produktwettbewerb ausgesetzt ist. 1992, kurz nach der Wiedervereinigung, war der Abstand in dieser Branche mit 53,4 % noch deutlicher. Bis 1996 schrumpfte die Lücke kräftig auf 42,7 %. Seitdem fand nur noch eine schwache Annäherung statt (2000: 42,3 %, 2004: 41,3 %). Deutschlandweit wurden die höchsten Arbeitskosten in den Branchen Gewinnung von Erdöl und Erdgas (55,28 €) und Luftfahrt (53,50 €) festgestellt. Am wenigsten kostete eine Arbeitsstunde in Wach- und Sicherheitsdiensten sowie Detekteien (13,32 €), der Gastronomie (13,86 €) und der Branche Gebäudebetreuung (Hausmeisterdienste, Gebäudereinigung); Garten- und Landschaftsbau (13,89 €).
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