Benzinschock zu Ostern - Preistreiber sitzen laut IW in Rotterdam
Pünktlich zu Ostern steigen in jedem Jahr die Benzinpreise in Deutschland an. In diesem Jahr ist der Verdruss darüber besonders groß, da sich der Ölpreis seit Jahresanfang nicht besonders stark verändert hat. Allerdings greife nach aktueller Meldung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW)der Bezug zum Ölpreis etwas zu kurz, denn auch Benzin werde international gehandelt und am Rotterdamer Spotmarkt habe der Preis für diesen Kraftstoff seit dem 01.02.2010 um über 20 % zugelegt. Der generell hohen Sockelpreis beim Benzin werde aber durch die Besteuerung verursacht. Mit der Energiesteuer auf Kraftstoffe habe der Staat allein 2008 Einnahmen von 33,6 Milliarden € erzielt. Auf die schwankenden Tagespreise hätten die hohen Steuern allerdings kaum Einfluss, denn die Steuersätze seien seit Jahren unverändert. Die Schwankungen erklärten sich vielmehr zum Großteil aus der Entwicklung von Rohölpreis und Dollarkurs. Neben diesen Einflussgrößen spiele dagegen auch der Marktpreis für Benzin auf dem Spotmarkt von Rotterdam eine große Rolle. Vor allem die USA deckten sich hier mit Benzin ein, da die amerikanischen Raffineriekapazitäten nicht ausreichen, um die US-Nachfrage zu bedienen.
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