DIW-Bilanz: Hartz-IV-Empfänger zeigen genau so hohe Arbeitsbereitschaft wie andere Arbeitslose
Weniger Hartz IV-Bezieher, aber eine hohe Arbeitsbereitschaft – dass sind zentralen Aussagen einer aktuell vom DIW Berlin veröffentlichten Bilanz des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP). Die Zahl der arbeitslosen Hartz-IV-Bezieher ist demnach bis zum Beginn der aktuellen Wirtschaftskrise deutlich gesunken. Deutlich zeige sich dagegen, dass sich Hartz-IV-Empfänger in ihrer Arbeitsmoral nicht von anderen Arbeitlosen unterscheiden: Rund 90 Prozent von ihnen würden kurzfristig angebotene Stellen jederzeit annehmen, so das Ergebnis der DIW-Studie. Die Daten des SOEP belegten, dass etwa 90 % der arbeitslosen Hartz-IV-Empfänger bis 55 Jahren nach eigenen Angaben einen angebotenen Job annehmen würden und 70 % selbst aktiv nach einer Stelle suchen. Lediglich bei den Arbeitslosen über 56 Jahren gibt es mit 42 % einen großen Anteil, die dem Arbeitsmarkt gar nicht mehr zur Verfügung stehen wollen. Zudem liegt bei Personen unter 25 Jahren der Anteil derer, die Arbeitsangebote ablehnen würden, etwas über dem Durchschnitt.
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