EU-Kommission verhängt gegen Elektrokartell Geldbußen von 67,6 Mio. €
Die Europäische Kommission hat Geldbußen in Höhe von insgesamt 67, 6 Millionen € gegen die sieben Unternehmen ABB, AREVA, T&D, ALSTOM, Fuji Electrics, Hitachi und Toshiba verhängt, weil sie gegen das im EG-Vertrag verankerte Verbot von Kartellen und wettbewerbswidrigen Verhaltensweisen verstoßen haben. Siemens war ebenfalls beteiligt, wurde jedoch nicht mit einer Geldbuße belegt, da das Unternehmen der Kommission die Existenz des betreffenden Kartells enthüllte. Zwischen 1999 und 2003 trafen japanische und europäische Hersteller von Leistungstransformatoren mündliche Absprachen zur Marktaufteilung. Im Rahmen dieses „Gentlemen's Agreement” wurde vereinbart, dass die japanischen Mitglieder keine Leistungstransformatoren in Europa, und dass die europäischen Mitglieder keine Leistungstransformatoren in Japan verkaufen. Die Geldbuße für ABB wurde um 50 % erhöht, weil sich das Unternehmen bereits früher ein vergleichbares Verhalten hatte zu Schulden kommen lassen. Bei der Festlegung der Geldbußen berücksichtigte die Kommission die Umsatzzahlen der beteiligten Unternehmen, die außergewöhnliche Schwere der Zuwiderhandlung und den geographischen Umfang des Kartells.
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