Neue Studie: Schäden durch Wirtschaftskriminalität 2009 drastisch gestiegen
Betrug, Spionage, Korruption und andere Straftaten haben in den vergangenen zwei Jahren über 60 Prozent der deutschen Großunternehmen getroffen. Dies geht aus der Studie "Wirtschaftskriminalität 2009 - Zur Sicherheitslage in deutschen Großunternehmen" von PricewaterhouseCoopers (PwC) und der Universität Halle-Wittenberg hervor. Gleichzeitig sind die direkten finanziellen Schäden durch Wirtschaftskriminalität drastisch gestiegen. Im Durchschnitt verursachte jedes aufgedeckte Delikt einen Schaden von knapp 4,3 Millionen €, während der Vergleichswert im Zeitraum von 2005 bis 2007 bei knapp 1,6 Millionen € lag. Dazu kommt die Beschädigung des Images. Vor allem bei Korruption, Datendiebstahl oder auch Preisabsprache wiegt der Schaden für den Ruf des betroffenen Unternehmens mittlerweile schwerer als der messbare finanzielle Verlust. Gut jedes fünfte börsennotierte Unternehmen verzeichnete zusätzlich einen Rückgang des Aktienkurses als Kriminalitätsfolge - in der Studie von 2007 hatte nur jeder zwölfte Befragte diesen Aspekt genannt.Für die kommenden Jahre erwarten die Unternehmen auch angesichts der Wirtschaftskrise einen weiteren Anstieg der Wirtschaftskriminalität. Gut 40 Prozent der Befragten rechnen in ihrer Branche verstärkt mit Wettbewerbsdelikten wie Industriespionage oder Kartellabsprachen, knapp jedes dritte Unternehmen prognostiziert mehr Straftaten auf Grund von Arbeitsplatzsorgen der Beschäftigten.
- 3599 Aufrufe