Großunternehmen kassieren EU-Agrarsubventionen
Aus einer aktuell veröffentlichten Liste der Bundesregierung geht hervor, dass Nahrungsmittelkonzerne hierzulande die höchsten EU-Agrarsubventionen erhalten. Das meiste Geld geht demnach an Molkereien, Süßwarenhersteller, Zuckerproduzenten oder Fleischverarbeiter, die im vergangenen Jahr Agrarbeihilfen in Millionenhöhe erhielten. Das Ergebnis ist allerdings nicht vollständig, weil die Daten aus Bayern fehlen. Es gibt drei unterschiedliche Kategorien von Subventionen: Direktzahlungen (als Ausgleich für Preissenkungen gedacht), sogenannte Maßnahmen, die als Gegenleistung für besondere Projekte gezahlt werden und sonstige Maßnahmen, die generell marktstabilisierend wirken sollen. EU-Agrarsubventionen machen knapp die Hälfte des EU-Haushalts aus. Das sind mehr als 50 Milliarden € im Jahr. Deutschland zahlt mehr als neun Milliarden € für die EU-Agrarpolitik. Sechs Milliarden € fließen zurück.
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