Ifo-Präsident hält deutsche Banken für durchschnittlich insolvent
Der Präsident des Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, hält die die Eigenkapitaldecke vieler deutscher Banken für erschreckend dünn. In einem gerade veröffentlichten Beitrag in der „Wirtschaftswoche“ zieht er die Konsequenz, dass bei einer kompletten Realisierung der Wertberichtigungen durch toxische Wertpapiere die Geldinstitute „im Durchschnitt pleite" seien. Der Staat solle deshalb keine Bad Bank gründen, sondern sich direkt an den Banken beteiligen. Diese hätten kein Liquiditäts-, sondern ein Solvenzproblem. Wolle man eine nachhaltige Kreditklemme und damit eine Beschädigung der Realwirtschaft vermeiden, müsste den Instituten neues Eigenkapital zugeführt werden. Die Regierung solle daher Aktien an den Geldhäusern erwerben, um diese nach der Krise gegebenfalls sogar mit Gewinn verkaufen zu können.
- 2925 Aufrufe