Trendgetränk Bubble Tea: Überzuckerte Kalorienbombe ist in aller Munde
Kultgetränk Bubble Tea: Siruphaltige Kalorienbombe liegt voll im Trend
Das aus Taiwan stammende Trendgetränk Bubble Tea ist momentan bei deutschen Jugendlichen der letzte Schrei und erobert die Innenstädte. Bubble Tea ist ein kaltes, buntes und vor allem süßes Mixgetränk. Charakteristisch sind die festen Geleestückchen, die im Ganzen durch den Strohhalm gesogen werden. Bubble Tea ist dabei so beliebt wie umstritten. Einer Untersuchung der Stiftung Warentest zufolge besteht Bubble Tea vor allem aus künstlichen Aromen und beinhaltet so viel Zucker und Koffein wie Cola. Die Tester kamen zu dem Ergebnis, dass es sich bei Bubble Tea keineswegs um ein natürliches Teegetränk handelt, sondern vielmehr um einen künstlichen Softdrink mit synthetischen Farbstoffen und Aromen, der durch den hohen Zuckergehalt eine echte Kalorienbombe ist.
Wichtiger Hinweis
Bubble Tea ist ein Getränk auf der Basis von gesüßtem grünem oder schwarzem Tee, der mit Milch und Fruchtsirup versetzt und wie ein Milchshake zubereitet wird. Die Besonderheit des Getränks besteht in den zugesetzten farbigen Kügelchen aus Tapioka oder einer anderen Speisestärke. Manche Bubble Teas enthalten sogenannte Popping Bobas, das sind Kügelchen aus Alginat mit einer flüssigen Füllung, die beim Zerbeißen platzen. Die Kügelchen werden vorher in ein Zuckerbad getränkt, sodass sie entsprechend süß schmecken.
Bubble Tea enthält viel Zucker und viele Kalorien
Bei der Zubereitung von Bubble Tea werden hierzulande große Mengen Sirup verwendet. Anders als in Asien wird viel Sirup mit wenig Tee gemixt. Dies hat zur Folge, dass der Bubble Tea eine wahre Kalorienbombe ist. Ein Becher mit einem Inhalt von 250 Millilitern kann zwischen 300 und 500 Kilokalorien enthalten. Die Bezeichnung als Tee ist schlichtweg irreführend. Es gibt sogar Bubble Teas ohne Tee. Bubble Tea kann Geschmacks-, Farb- und Konservierungsstoffe enthalten, ohne dass hierauf ein eindeutiger Hinweis erfolgen muss. Die bunten Farben und vielfältigen Geschmacksrichtungen des Bubble Tea sind nur möglich, indem bei der Herstellung viele Farbstoffe, Aromen, Säuerungsmittel und Konservierungsstoffe verwendet werden. Bei der Verwendung von schwarzem oder grünem Tee als Basis enthält Bubble Tea zudem viel Koffein und ist somit für Kinder ungeeignet, für Kleinkinder sind Bubble Teas sogar gefährlich. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte warnt bereits vor dem Genuss von Bubble Tea:
Vorsicht
Kinder können sich leicht an den Bubbles (Blasen) verschlucken. Geraten die Kügelchen über die Luftröhre in die Lunge, können sie zu einer Lungenentzündung oder gar zu einem Lungenkollaps führen. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte fordert deshalb von den Behörden, Kleinkinder wirksam vor dem Getränk zu schützen, denn die Verkehrsfähigkeit von Bubble Teas sei zumindest für Kleinkinder nicht gegeben. Das Bundesministerium für Verbraucherschutz und die Landesministerien sollten darauf dringen, dass Warnhinweise auf den Bubble Tea-Bechern, auf den Verpackungen und in den Läden stehen.
Nicht verschweigen sollte man an dieser Stelle, dass es bereits Anbieter gibt, die frisch aufgebrühten Bio-Tee aus fairem Handel („Fairtrade“) verwenden, auf Zusatzstoffe verzichten und zum Süßen „echte“ Früchte verwenden.
Problematische Stoffe unterliegen keiner konkreten Kennzeichnungspflicht
Gaststätten genügen ihrer Kennzeichnungspflicht, wenn sie in Speisen und Getränken verwendete Farbstoffe, Aromen, Konservierungsmittel und Süßstoffe auf der Speise- und Getränkekarte lediglich mit dem sogenannten Klassennamen, z. B. "Konservierungsmittel" oder „Aroma“ deklarieren. Anzeigepflichtig sind darüber hinaus die Inhaltsstoffe Koffein und Chinin. Detailliertere Informationen sind nicht erforderlich, weil davon ausgegangen wird, dass das Service-Personal die Auskünfte mündlich erteilen kann. Dass dem nicht so ist, haben von der Verbraucherzentrale durchgeführte Stichproben ergeben, wonach das Personal größtenteils nur darüber Bescheid weiß, was bereits auf der Karte steht.
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